Kolbermoor – Bei der Biennale der Schmiede vom 1. bis 4. August 2024 wird eine Tradition fortgesetzt. Es sind wieder Schmiede aus einem Gastland eingeladen. Dieses Jahr sind das die Kolleginnen und Kollegen aus der Schweiz. Erwartet werden 15 Schmiedinnen und Schmiede, die in der Interessengemeinschaft Schmiede (IG) zusammengeschlossen sind.
50 Mitglieder sind
aktive Schmiede
Fast alle 50 Mitglieder sind aktive Schmiede, haben das Schmieden als Hobby oder tragen Verantwortung, dass Leben in Schmiedemuseen einkehrt.
Letztes Jahr hat die IG Schmiede es geschafft, dass das Schmieden in der Schweiz als immaterielles Kulturerbe anerkannt wurde. Seit dem Treffen im Jahr 2002 sind Mitglieder der IG Schmiede regelmäßig bei allen Treffen in Kolbermoor dabei. Sie suchen sich immer ein bestimmtes Thema aus der Welt der Märchen und Erzählungen aus, die sie in einer geschmiedeten Skulptur „lebendig“ werden lassen.
Die Organisatoren der Biennale haben die noch verfügbaren Schweizer Arbeiten zusammengeholt und eine kleine Ausstellung im Kolbermoorer Rathaus vorbereitet. Diese Schau ist nun schon ab morgen, Sonntag, dort zu sehen.
Begonnen hat alles 2002 mit den „Bremer Stadtmusikanten“. Diese kamen bei den Besuchern hervorragend an. Also blieb es bei der Biennale 2004 dabei. Die Gruppe schmiedete das Märchen vom „Tischlein deck dich“. 2006 folgten die beiden Spitzbuben „Max und Moritz“, die dem Schneider Böck übel mitspielten. Im Jahr 2008 wurde das Kasperltheater Thema und 2010 „Der kleine Prinz“. Im Jahr 2012 luden die Veranstalter vom Förderverein mit Italien erstmals ein Gastland zur Biennale nach Kolbermoor ein.
Die Mitglieder der IG Schweiz änderten ihr Konzept und gingen auf Geschichten und Erzählungen aus dem jeweiligen Gastland ein. 2012 war die Erzählung „Spazzacamino“, eine wahre Begebenheit aus Norditalien, das Thema. 2014, als die Tschechische Republik eingeladen war, kümmerten sich die Schweizer Schmiede um die bekannte Filmfigur „Pan Tau“. Bei der Biennale 2016 war Österreich zu Gast und die Schweizer schmiedeten „Fuchs, du hast die Gans gestohlen“. Als 2018 Skandinavien das Gastland war, thematisierten die Schweizer „Die Entstehung des Nordlichts“.
Absagen wegen
Corona
2020 fiel die Biennale wegen Corona aus. 2022 sollten die Benelux-Staaten zu Gast sein. Die Nachwirkung von Corona führten allerdings zur Absage des Gastland-Auftritts – nur den Schweizern wurde das nicht mitgeteilt. Sie gestalteten den „Fliegenden Holländer“.
2024 ist die Schweiz selbst Gastland und die IG Schmiede nehmen sich den „Schmied von Göschenen“ zum Thema.