„Schwere Jungs“ aus dem Verkehr gezogen

von Redaktion

Erfolgreiche Kontrollen der Verkehrspolizei Rosenheim auf der A93

Rosenheim/Inntal – Von der Schwerverkehrkontrollgruppe der VPI Rosenheim wurden gleich zwei überladene Lkw aus dem Verkehr gezogen. Den Anfang machte ein 31-Jähriger aus dem Landkreis Weilheim-Schongau. Er fuhr mit seinem mit Fichtenrundholz beladenen Lkw mit Anhänger auf der A93 in Richtung Kiefersfelden und wurde durch eine Streife der VPI Rosenheim angehalten.

Sowohl die geladene Menge Holz als auch die im Fahrzeug verbaute Waage gaben Anlass zur Vermutung, dass das zulässige Gesamtgewicht von 40 Tonnen deutlich überschritten war. Beamte der Schwerverkehrkontrollgruppe übernahmen die weitere Sachbearbeitung. Das tatsächliche Gewicht des Gespanns sollte bei einem örtlichen Unternehmen auf dessen Waage mit einer Kapazität von 50 Tonnen festgestellt werden. Wie sich zeigte, reichte die Kapazität leider nicht aus, sodass Lkw und Anhänger einzeln verwogen werden mussten. Das daraus resultierende Ergebnis waren knapp 52 Tonnen Gesamtgewicht. Dies entspricht einer Überladung von knapp 30 Prozent.

Leider war das aber noch nicht alles: So wurden beim Auswerten der Daten des EG-Kontrollgeräts massive Geschwindigkeitsüberschreitungen von teils mehr als 30 km/h bei zulässigen 60 km/h auf der Landstraße festgestellt. Um die Weiterfahrt für den jungen Mann zu gestatten, musste seine Firma einen zweiten Lkw an den Kontrollort schicken, welcher die entsprechende Menge Holz übernehmen konnte. Hier zeigte sich nochmals, welches Gewicht das Holz hatte. Nachdem der Lkw und Anhänger nur noch zur Hälfte beladen waren, lag das Gesamtgewicht im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben. Die Konsequenzen für dieses grob fahrlässige Handeln sind ein Bußgeld knapp unter dem vierstelligen Bereich sowie zwei Punkte in Flensburg.

Keine drei Stunden später wurde ein 35-Jähriger aus dem Landkreis Miesbach mit seinem Lkw mit Anhänger angehalten. Er hatte zuvor im Bereich Oberaudorf frische Hackschnitzel in seine beiden transportierten Abrollcontainer geladen. Auch hier zeigte die im Fahrzeug verbaute Waage bereits mehr als die zulässigen 40 Tonnen Gesamtgewicht an. Die Verwiegung auf derselben Waage wie zuvor bestätigte dies abermals. Das tatsächliche Gesamtgewicht lag bei deutlich über 45 Tonnen. Nachdem er seinen Anhänger vor Ort stehen lassen konnte, durfte er mit dem Lkw alleine weiter zum Abladen nach Österreich fahren. Die Folgen der Überladung belaufen sich hier auf ein niedriges dreistelliges Bußgeld und einen Punkt in Flensburg.

Diese nicht unerheblichen Gewichtsüberschreitungen wirken sich teils massiv auf die physikalischen Fahreigenschaften des Lkw aus, wodurch einfache Gefahrensituationen, wie zum Beispiel Ausweichmanöver, schnell in einer Katastrophe enden können. Wenn dann auch noch überhöhte Geschwindigkeit im Spiel ist, endet so etwas sogar oft tödlich. Aus diesem Grund appelliert die Polizei, sich an die gesetzlichen Vorgaben und zulässigen Höchstgeschwindigkeiten zu halten.

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