Enormer Zuspruch für MGV-Talentbühne

von Redaktion

Fünf musikalische Gruppierungen aus der Gemeinde präsentieren sich auf Einladung des Männergesangvereins Schloßberg

Stephanskirchen – Reichlicher Applaus, verbunden mit hohem Spendenaufkommen, belohnte die Idee des Männergesangvereins Schloßberg, das 115-jährige Gründungsjubiläum projektbezogen einzuläuten.

Zusammen mit dem Männerchor als Gastgeber gaben sich fünf musikalische Gruppierungen ein hörens- und sehenswertes musikalisches Stelldichein im gut besetzten Antrettersaal. Mit flotten Weisen spielten sich die Jungbläser der Stephanskirchener Musikkapelle unter Leitung von Simon Ladner und Sebastian Adlmaier in die Herzen des Publikums. Dann Vorhang auf – und ein tonsicherer, 24-kehliger Männergesang schmetterte den Sängerspruch „Was uns eint!“ in den Saal.

Wolfgang Zeller, Dirigent und Moderator, begrüßte das Publikum und erläuterte, warum gerade Singen zum Wohlfühlen beiträgt und Gemeinschaft fördert – deutlich gemacht im „Wochenend und Sonnenschein“ mit den passenden Textzeilen: „MGV und Sonnenschein, mehr brauchst du nicht zum Glücklichsein, komm zu uns in den Gesangverein und du bist nie mehr allein!“ Im Lied „Wem Gott will rechte Gunst erweisen“ eines Joseph von Eichendorff wurde an Otfried Preußler erinnert, der „Das Leben eines Taugenichts“ zu seiner Lieblingslektüre erhoben hatte.

Nun erfolgte ein buntes Bühnenleben. Klaus Adlmaier zeigte mit seinem Kinder- und Jugendchor eine bewundernswerte musikalische Bandbreite auf. Egal, ob der Hahn im Hühnerhof hin und her läuft, „Shine Jesus Shine“, „What a Day“, Hear Our Praises oder gar das rhythmisch versetzte Aya Ngena aus Südafrika – mit Original-Zulutext: Begeisterung brach sich Bahn. Für ruhigere Töne sorgte Susanne Brucker mit ihrem Flötentrio des Stephanskirchener Spielmannszuges. So boten die unterschiedlichen Flötenstücke sowohl aus der Feder des Barockmeisters Valentin Rathgebers bis hin zu Westlifes „You Raise Me Up“ eine hörenswerte, spieltechnisch anspruchsvolle Klangwelt.

Mit A-cappella-Versionen, aber auch mit pianistischem Feingefühl, bestachen die aus Schloßberg stammenden „Sonetten“ mit variablen, gut einstudierten Stimmgruppen unter Leitung von Musikpädagogin und Pianistin Rebekka Höpfner. Perfekt vorbereitet erklangen Nummern wie „Now is the Month of Maying“, der Kanon „Herzekrank“, der Beatles-Ohrwurm „Yesterday“, das allbekannte „Only You“ von den Flying Pickets oder „Saturday Night Fever“ als Kanon mit modernem Arrangement.

Mit Konzertharfe und einem Flötenterzett offenbarte die Außenstelle Stephanskirchen der Rosenheimer Musikschule unter Leitung von Christine Sedlmeier neue Melodien. Und die machtvollen, sphärisch-einprägsamen Harmonien von Metallicas „Nothing else Matters“ auf einer Harfe zu spielen, erfordert höchste Konzentration.

Jeder Verein nutzte an diesem Abend die Möglichkeit, sich vorzustellen, auf Nachwuchssorgen und auf neue Termine zu verweisen. Der MGV verabschiedete sich mit „Pfüat enk Gott“ und der Udo-Jürgens-Adaption „Vielen Dank, liebe Freunde!“

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