Kiefersfelden – Für die langjährige Vorsitzende des Damville-Komitees, Gerlinde Reiter, und ihre Vereinskollegen war es sicher keine der üblichen Jahreshauptversammlungen, standen doch Neuwahlen auf der Agenda, für die die Präsidentin, die über elf Jahre die Geschicke des Vereins maßgeblich geleitet hat, nicht mehr kandidierte.
Zuvor jedoch nahm sie sich die Zeit, noch einmal ausführlich das zurückliegende Vereinsjahr zu beleuchten. Das stand „ganz im Zeichen des Besuchs unserer Freunde in Damville“, so die Vorsitzende. Weit über 70 Anmeldungen für die Reise, die wegen der Corona-Auswirkungen mehrfach verschoben werden musste, lagen vor, stand doch die Fahrt vom 18. bis 21. Mai unter dem Motto „50 Jahre Partnerschaft mit unseren französischen Freunden“. Von Unterbringung, dem Aufwärmen alter Kontakte bis hin zu neuen Freundschaften, das alles „war für mich auch eine Herzensangelegenheit“, wie Gerlinde Reiter es auf den Punkt brachte. Abschließend erwähnte sie noch, dass ab November immer montags „wieder unsere Französisch-Kurse für Vereinsmitglieder und Interessierte angeboten werden“.
Die scheidende Präsidentin strich zum Schluss ihres Rechenschaftsberichts noch einmal die Werte heraus, die sich das Komitee gesetzt hat: „Andere Kulturen kennen und schätzen zu lernen, vor allem aber die Pflege und Vertiefung der Partnerschaft ist wichtiger denn je“, so Reiter.
Nach den durchaus positiven Berichten von Rechnerin Antonia Cosic und Schriftführerin Lucia Gruber sowie der Entlastung der gesamten Vorstandschaft standen die Neuwahlen auf der Tagesordnung. Per Akklamation wurde der Franzose Steven Landgren einstimmig zum neuen Vorsitzenden des Damville-Komitees gewählt. Er ist verheiratet, spricht hervorragend deutsch, lebt seit fünf Jahren im Kieferer Ortsteil Mühlbach und ist „in den Verein verliebt“, wie er sagte. An seiner Seite bleibt Sepp Goldmann weiter als Vertreter, und sowohl Antonia Cosic als Rechnerin, wie auch Schriftführerin Lucia Gruber wurden einstimmig wiedergewählt.
So übernahm Steven Landgren die Leitung der Versammlung und stellte gleich wichtige Punkte für seine neuen Amtszeit vor. „Wir wollen unsere Präsenz in den sozialen Medien verstärken, vor allem auch, um unseren Verein noch bekannter zu machen und junge Mitglieder zu gewinnen. Vor allem aber will ich den Weg meiner Vorgängerin weitergehen.“ Die wurde sodann von ihm zur Ehrenvorsitzenden ernannt, mit einem Strauß bunter Blumen und langanhaltendem Beifall verabschiedet.
Bürgermeister Hajo Gruber hob letztlich in seinen Grußworten die Bedeutung des Vereins nicht nur für den Ort hervor und erinnerte kurz an die Gründungszeit der Partnerschaft, „die heute mehr eine Freundschaft ist“. Er stellte heraus, „dass das Komitee eine Bereicherung für die ganze Gemeinde ist und unseren Dank verdient“. hko