Stephanskirchen – Für eine sommerliche musikalische Reise war gesorgt: Warme Temperaturen, beste Laune und viel Musik gab es zu erleben beim alljährlichen Zweigstellenkonzert der Musikschule Stephanskirchen im Saal des Gasthofs Antretter.
Derzeit nehmen 180 Schüler aus Stephanskirchen die Angebote der Musikschule Rosenheim wahr. Viele von ihnen sind in kleineren und größeren Ensembles eingebunden, von denen man sich bei diesem Konzert ein schönes Bild machen konnte.
Den schon fast festlich anmutenden Auftakt machte ein Bläserquintett unter der Leitung von Regina Huber. Felizitas Demberger, Frode Gilles, Marc Lettenbauer und Stephan Bruchhäuser versetzten die Zuhörer mit ihren Klängen regelrecht auf eine Alm.
Von dort aus ging es weiter nach Übersee: Das Jazz-Stück von Jonas Thomke an der Sopranblockflöte zauberte ein Lächeln ins Gesicht und das Klavierstück zu vier Händen mit Elias Mitterer und Damian Lüftl aus der Klasse von Akiko Uriu-Heberhold ließ die Füße mitwippen. Für südamerikanisches Flair sorgten Emma Dreßler und Julia Schober am Tenorsaxofon aus der Klasse von Sigrid Hemker mit zwei Latin Grooves.
Besonders stimmungsvoll wurde es mit dem Gitarrenduo aus der Klasse von Jan Phillip Meier: Cecile Weltersbach und Simon Grün verstanden es meisterlich, mit leisen und ruhigen Tönen den gesamten Antretter-Saal in ihren Bann zu ziehen. Was für schöne Musik!
Eine Reise in die ferne Zeit des Barocks gab es dank Leonie Popiel und Paula Wimmer, die ein Duett von Johann J. Quantz anstimmten. Die beiden Querflötistinnen aus der Klasse von Christina Hertkorn harmonierten wunderbar zusammen und intonierten mit einem schönen warmen Klang.
Dem standen die zwei Geigenduos von Agnes Csonka-Ristivojevic in nichts nach: Quirin Stocker an der Violine und Elisabeth Stocker am Klavier demonstrierten eindrucksvoll, dass auch frühe Duos anspruchsvoll klingen und wie wunderbar es ist, gemeinsam Musik zu machen. Eva Hornig und Emili Trungu zeigten, wohin die Reise noch gehen kann: rhythmisch sehr präzise und mit sattem Ton überzeugten sie in Berthold Hummels „Presto“.
Immer noch selten verbindet man Virtuosität mit dem Instrument Blockflöte. Das Gegenteil bewiesen Emma Dreßler, Julia Schober und Jonna Hefenbrock zusammen mit ihrer Lehrkraft Christine Sedlmeier. Ein regelrechter Meeressturm war zu erleben, als sie aus Antonio Vivaldis „La Tempesta di Mare“ ein „Allegro“ spielten. Einen langen Applaus verdiente sich das größte Ensemble des Abends: Elf Blockflötenspielerinnen und -spieler im Alter von acht bis 17 Jahren navigierten in die Karibik: Mit „He’s a pirate“ aus dem Film „Fluch der Karibik“ konnte man erneut über die Wellen reiten.
Doch auch der schönste Tag am Meer oder See geht mal zu Ende: Und so schloss sich der Kreis mit Regina Hubers Bläserquintett und „Is scho still uman See“, das die Besucher in die laue Sommernacht verabschiedete.