Amerang − Trotz zwischenzeitlicher Schauer war die heitere Grundstimmung aller Beteiligten beim Ameranger „Sommer-Gfui“ ansteckend und so tanzten die Besucher am Ende zu den bayerischen Reggae-Klängen von „Unlimited Culture“ oder den Rocksongs der local heroes „Lazy Heap“ bis zwei Uhr morgens im Regen. Auch wenn die Musiker aufgrund der Nässe ein wenig improvisieren mussten, blieben sie entspannt und die Spielfreude ließ die Funken aufs Publikum überspringen. Die „Zuabeziaga Wirtshausmusi“ hatte sich zwischenzeitlich kurzerhand mit Ziach, Gitarre und Harfe bestens gelaunt unter die Besucher im Zelt gemischt und mit Wirtshausliedern für Stimmung gesorgt. Und so überzeugte auch die vierte Auflage des abgewandelten Dorffests mit stimmigem Konzept und dörflichem Zusammenhalt.
Großes
Rahmenprogramm
Alle Befragten waren von der gelungene Kombi aus Kunst, Kultur und Kulinarik begeistert. Zwölf Stunden Non-Stop-Livemusik ließen ab dem frühen Nachmittag richtig Feierlaune oder eben besagtes „Sommer-Gfui“ in der Ameranger Dorfmitte aufkommen. Dazu gab es jede Menge Rahmenprogramm.
Kinder und Erwachsene konnten sich beispielsweise am Kletterturm austoben und bei Tanz-Workshops ihr Taktgefühl ausprobieren oder sich beim Kinder Flohmarkt aktiv am Geschehen beteiligen. Der Gewerbeverein und eine große Anzahl freiwilliger Helfer hatten sich im Vorfeld wieder mächtig ins Zeug gelegt und das Veranstaltungsareal vom Vodermaier Hof über den Forellenweg und Freiberger Platz bis hin zum Garten des Hotels Stein mit vielen Sitzgelegenheiten ausgestattet und auch weitestgehend wetterfest gemacht.
„Wir sind sehr froh, dass wir uns getraut haben, das Sommer-Gfui trotz der nicht ganz optimalen Wettervorhersage durchzuziehen“, stellte Michael Kerstens vom Ameranger Gewerbeverein im Nachgang fest. Schade nur, dass einige Standler bei dem kräftigen Regenschauer am frühen Abend zusammengepackt hätten, ein Großteil der Gastro- und Marktstände seien aber weiterhin an Bord geblieben und die Bands hätten sowieso Gas gegeben. „Die Leute waren so gut drauf, es war einfach nur schön“, fasste der Gewerbevereinsvorsitzende zusammen. Er habe nur Positives von Gästen, Helfern, Bands und Standlern gehört.
Mit dem Trio Multi Sait, Cingelingi Bom, Helga Brenninger, dem Gitarren Trio S.M.S, der Zuaweziaga Wirtshausmusi, Unlimited Culture und Lazy Heap hatten die Verantwortlichen „super Bands ausgewählt“, die die Stimmung querbeet durch die Musikrichtungen kräftig angeheizt haben, war von vielen Besuchern zu hören. Es sei schön gewesen, dass es viele Gelegenheiten zum Ratschen und gemeinsamen Feiern gegeben habe.
Feuerkünstler
begeistert mit Show
Der ansprechende Kunst- und Handwerkermarkt hätte zum Bummeln und Kaufen eingeladen, lautete das positive Fazit der vielen gut aufgelegten Gäste. Zu den Highlights des Festivals zählte sicher auch die Feuershow mit SelementS und Mad-Hias. Der Künstler ließ mit Bewegung und Musik den Zauber des Feuers erwachen. Klar, dass auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt war. Das Genussviertel lockte mit kulinarischen Köstlichkeiten – von bayerisch-argentinisch über Eisspezialitäten bis hin zu Cucina Italiana. Und auch getränketechnisch war für jeden Geschmack etwas dabei. Passend dazu konnte, wer wollte, sein Auto stehen lassen und auf die Chiemgauer Lokalbahn umsteigen. Viele Fahrgäste nutzten den vergünstigten Pendelverkehr zwischen Obing, Amerang und Bad Endorf, um unbeschwert feiern zu können. Am Ende war das „Ameranger Sommer-Gfui“ auch heuer wieder ein lebendiges Fest für alle Generationen, ohne Eintritt und mit verbilligten Fahrpreisen des LEOs familientauglich. In Erinnerung bleiben viele schöne Momente und die tanzenden Menschen im Regen.