Großkarolinenfeld – Die Einbindung der Bürger spielt bei der Ortsentwicklung eine wichtige Rolle. Bei der Auftaktveranstaltung zur Erarbeitung einer Zukunftsstrategie für Großkarolinenfeld und Tattenhausen war dazu erstmalig die Gelegenheit. Und die Bürger nutzen diese sehr zahlreich. Über 100 interessierte Einwohner waren dem Aufruf der Gemeinde gefolgt. Die Sitzgelegenheiten im Rathaussaal reichten kaum aus.
Über 100
interessierte Besucher
Bürgermeister Bernd Fessler zeigte sich in seiner Begrüßung vom Interesse seiner Bürger auch sehr erfreut. Er betonte, dass es bei dem Konzept um die gemeinsame Erarbeitung von Zukunftsperspektiven am Ort gehe. Die externen Fachleute steuerten ihr Know-how bei und eröffnen die Grundlagen für Fördermöglichkeiten des Freistaats, denn allein sei die Gemeinde finanziell nicht in der Lage, die zahlreichen zukünftigen Projekte anzupacken.
Das beratende Planungsbüro Claudia Schreiber Architekten und Stadtplanung aus München berichtete über den aktuellen Stand der Arbeiten am Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept Isek. Die städtebauliche Bestandsaufnahme ist weitgehend abgeschlossen, wichtige Kennziffern der Bevölkerungsentwicklung, des Arbeitsmarktes, der Wohnstruktur und der Flächennutzung wurden anhand von Statistiken und Karten dokumentiert.
Das auf Bürgerbeteiligung spezialisierte Beratungsbüro Identität & Image Coaching AG aus Eggenfelden moderierte die Veranstaltung und gab den Anwesenden reichlich Gelegenheit, sich zur Zukunftsentwicklung zu äußern. In einer ersten Runde konnten die Anwesenden ihre persönliche Einschätzung zu den Stärken und Schwächen der beiden Ortsteile zu den Themen „Öffentlicher Raum“, „Mobilität“, „Wirtschaft und Gewerbe“, „Klima, Umwelt, Energie“ und „Soziales Miteinander“ aufschreiben und an vorbereitete Wände pinnen. Sehr positiv wurde beispielsweise das neue Rathausumfeld, die Spazierwege und generell die grünen Räume und die Gemeinschaft und Nachbarschaft gesehen. Kritisiert werden die hohen Wohnungspreise, die Versorgung mit Kitaplätzen und Lücken im Radwegenetz.
Die zweite Beteiligungsrunde folgte dem Motto „Jetzt red‘ i“. In den Wortbeiträgen standen hier vor allem die Themen Sicherheit im Straßenverkehr, die Verbindung der Ortsteile zu beiden Seiten der Bahntrasse und die Ansiedlung von Betrieben im Vordergrund. Alle Beiträge werden dokumentiert und stehen in Kürze auf der Homepage der Gemeinde zur Einsicht zur Verfügung.
Fessler würdigte zum Abschluss die Breite der Meinungen und die Sachlichkeit im Vortrag. Er zog ein positives Fazit dieser ersten Runde der Bürgereinbindung beim Isek.