Zum Bericht „Radfahrer von Lkw überrollt“(Lokalteil):
In der Marktgemeinde Bad Endorf häufen sich in jüngster Zeit die Verkehrsunfälle mit Personenschaden. Der Grund liegt einerseits am aggressiven Verkehrsverhalten, aber auch an der Ignoranz der Marktgemeinde-Verwaltung, sich um eine Verbesserung der gravierenden Verkehrsproblematik zu bemühen. Radfahrer sind in Bad Endorf Freiwild. Wer sich der Autolawinen, die durch den Ortskern des Badeortes rollen, entziehen will, flüchtet notgedrungen auf den Bürgersteig. Radwege sind Fehlanzeige, genauso wie Grenzmarkierungen auf den Straßen. 30-km/h-Zonen werden von rücksichtslosen Autofahrern, und noch häufiger von Autofahrerinnen, als Rennstrecke missbraucht. Der jetzige Bürgermeister kennt, wie auch seine Vorgänger, die Problematik. Gleich zu Beginn seiner Amtszeit hat er mir in einer Mail mehrere Möglichkeiten aufgezeigt, die die Raserei einschränken könnten. Umsetzung Fehlanzeige, sieht man davon ab, dass die Gebotszeichen auf den Straßen größer aufgemalt wurden. Abschrecken tut dies niemanden.
Den großen Willen, die Verkehrsproblematik ernsthaft lösen zu wollen, vermisst man seit Jahrzehnten. Über mögliche Entlastungsvarianten wurde so lange gestritten, bis seinerzeit noch mögliche Umgehungsstrecken durch fortschreitende Bauerschließungen nicht mehr zur Verfügung standen. Bliebe eine Tunnellösung, die aber die schwächelnde Gemeindekasse überfordern würde. Selbst zu kleinsten Verkehrsentlastungen kann man sich nicht durchsetzen: Die Fertigstellung einer Kreisellösung am Kirchplatz sollte schon seit Jahren vollzogen sein. Was die Bürger seit Längerem zu sehen bekommen, ist ein großes, unerklärtes Bauloch am Kirchplatz.
Klaus K. Müller
Bad Endorf