„Vorzeigeathletin“ Natalie Geisenberger verabschiedet

von Redaktion

Bundespolizeisportschule Bad Endorf ehrt die erfolgreichste Winter-Olympionikin Deutschlands

Bad Endorf – Die Bundespolizeisportschule in Bad Endorf hat im Rahmen ihres Sommerfestes Anfang Juli insgesamt 20 Athletinnen und Athleten aus der aktiven Spitzensportförderung verabschiedet. Unter ihnen befand sich auch die „Vorzeigeathletin“ Natalie Geisenberger.

Die Rennrodlerin hatte kurz vor Beginn der Wintersportsaison 2023/2024 ihre sportliche Karriere beendet. Seit 2006 gehörte die sechsmalige Rodel-Olympiasiegerin und derzeit erfolgreichste deutsche Winter-Olympionikin zur Wintersportmannschaft der Bundespolizei. Dank des sogenannten „Bad Endorfer Modells“ hatte sie die Möglichkeit, ihre sportliche Karriere und die polizeifachliche Ausbildung auf höchstem Niveau professionell miteinander zu kombinieren. Auch nach Beendigung ihrer Rodel-Karriere möchte die gebürtige Miesbacherin ihren beruflichen Weg in der Bundespolizei fortsetzen.

Die Rennrodlerin gewann während ihrer beeindruckenden Sportkarriere neun Weltmeistertitel und sicherte sich insgesamt acht Weltcup-Gesamtsiege im Damen-Einsitzer, sieben davon in Serie. 2007 gab sie ihr Weltcup-Debüt in Altenberg. Im Dezember 2008 feierte die heute 36-Jährige im thüringischen Oberhof ihren ersten Weltcup-Sieg, dem sie noch 51 weitere Siege im Einzel hinzufügte. Besonders beeindruckend war ihr Comeback nach der Geburt ihres ersten Kindes, das sie mit dem Olympiasieg in Peking 2022 krönen konnte.

In der Bundespolizeisportschule Bad Endorf durchlief Natalie Geisenberger zu Beginn ihrer Karriere die Ausbildung im mittleren Dienst zur Polizeimeisterin. Parallel zur in vier Abschnitte gestaffelten polizeifachlichen Ausbildung konnte die Spitzensportlerin das erforderliche sportartenspezifische Training absolvieren.

Stets Zeit für die Wettkampfsaison

So stand stets ausreichend Zeit für die Saisonvorbereitung und die Wettkampfsaison zur Verfügung. Das Bad Endorfer Wintersportleistungszentrum bietet seinen Sportlern dabei professionelle Rahmenbedingungen. Dazu gehören hochmoderne Schulungs- und Trainingsstätten mit adäquaten Unterkünften sowie einer optimalen Infrastruktur. Die erfahrenen und bestens ausgebildeten Bundespolizeitrainer arbeiten vor Ort mit Sportwissenschaftlern und Physiotherapeuten der Bundespolizei zusammen. Zudem stimmen sie sich insbesondere während der Ausbildungsabschnitte eng mit Heim-, Stützpunkt-, Landes- sowie Bundestrainern ab.

Erfolgreiches
„Endorfer Modell“

Nach Beendigung ihrer sportlichen Laufbahn stehen den Athleten gute und vielfältige Aufstiegsmöglichkeiten im gesamten Aufgabenspektrum der Bundespolizei offen. Die Sportler als auch die Bundespolizei profitieren gleichermaßen von der dualen Karriereplanung. Typische Charakterzüge, die einen Leistungssportler auszeichnen, wie unter anderem Leistungswille und -fähigkeit, Gemeinschaftsgefühl und Fairness, sind auch und gerade im Polizeidienst gefragt. So ist es nicht verwunderlich, dass seit Einführung des „Bad Endorfer Modells“ etwa 85 Prozent der Spitzensportler nach der sportlichen Laufbahn in der Behörde verblieben sind und den beruflichen Karriereweg bei der Bundespolizei beschritten haben.

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