„Absolut unter der Gürtellinie“

von Redaktion

Schonstetts Bürgermeister Paul Dirnecker reagiert auf die Randale im Caritas-Park

Schonstett – Der Zaunbau in Schonstett rund um den Caritas-Park und die damit verbundene Randale einiger Bürger sorgen weiterhin für Aufruhr. Auch in der jüngsten Gemeinderatssitzung war dies Thema. Bürgermeister Paul Dirnecker (FW) bezeichnete die Mittel, mit denen einige Schonstetter Bürger den Bau des Zaunes verhindern wollen, als „absolut unter der Gürtellinie“.

Laut Mitteilung des Caritasverbandes und Rücksprache mit der ausführenden Zaunbaufirma seien mehrfach die Bohrlöcher für die Zaunpfähle willentlich zugeschüttet sowie bereits gesetzte Zaunpfähle herausgerissen und beschädigt worden.

„Da kann man sich
nur fremdschämen“

Hinzu komme noch, dass Mitarbeiter der Zaunbaufirma, Heimbewohner und die Heimleitung aufs „Unverschämteste“ beschimpft und beleidigt worden seien.

Dieses Vorgehen beziehungsweise das Verhalten der Bürger missbillige er absolut, so der Rathauschef. „Für ein solches Auftreten und Handeln kann man sich nur fremdschämen.“ Dirnecker stellte klar, dass es sich hier um ein Privatgrundstück und kein öffentliches Grundstück handle. Der Caritasverband habe, wie jeder andere Grundstückseigentümer auch, das Recht, über sein Grundstück nach seinen Vorstellungen zu verfügen. Dies gelte insbesondere für die Errichtung einer Zaunanlage. Vom Bürgermeister wurde betont, dass in diesem Fall alleinig die Haftungsfrage des Grundstückseigentümers für den Zaunbau ausschlaggebend ist. Zudem betonte Dirnecker, dass er Verständnis für das Vorgehen der Caritas habe. Wäre es vor dem jetzigen Bau zu einer Einigung zwischen dem Caritasverband und der Gemeinde über die Parknutzung gekommen, hätte die Gemeinde vermutlich selbst in absehbarer Zeit einen Zaun errichtet. Schließlich obliege demjenigen, der den Park unterhält, die Verkehrssicherungspflicht für die Parkanlage. Im Falle von Personenschäden, zum Beispiel durch herabfallende Äste, stehe der Grundstückseigentümer alleine in der Haftung und müsse den Schaden übernehmen.

Dies habe zur Folge, dass nach jedem Unwetterereignis, von denen in den vergangenen Jahren einige vorkamen, der Caritas-Park gesperrt werden müsse, bis der Baumbestand kontrolliert und die Schäden am Baumbestand beseitigt sind. Erst dann könne der Park wieder für das Betreten freigegeben werden. Nachdem die Erfahrungen der vergangenen Monate gezeigt hätten, dass Flatterbänder als Absperrung nicht ausreichen würden, bliebe nur die Errichtung einer Zaunanlage mit absperrbaren Zauntoren übrig.

„Ich persönlich stehe in dieser Sache absolut hinter dem Caritasverband“, meinte Dirnecker und stellte klar, dass er das Verhalten der randalierenden Schonstetter Bürger absolut missbillige und sich hierfür schäme. „Jeder, der eine Parkanlage betritt, erwartet, dass ihm dabei nichts passieren kann. Daher sollte das Verständnis für diese Maßnahmen auch bei jedem vorhanden sein.“ Er bat die Bürger inständig, von derartigen Aktionen abzulassen.

Verhandlungen
laufen

Auch verwies er darauf, dass die Verhandlungen mit dem Caritasverband über die zukünftige Parknutzung noch laufen und diesbezüglich alles offen sei. Für Gespräche in dieser Sache stehe er den Bürgern jederzeit zur Verfügung. Der Gemeinderat schloss sich diesen Ausführungen an.

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