Nur Zentimeter und Sekunden an der Katastrophe vorbei

von Redaktion

88-jähriger Söchtenauer landet bei Unwetter im Gleisbett bei Eitzing – Lokführer reagiert mit Notbremsung

Nur wenige Zentimeter sind zwischen Zug und Pkw.

Stephanskirchen – Glück im Unglück hatte ein 88-Jähriger aus Söchtenau am Freitagabend. Während des Unwetters war er mit seinem Pkw auf der Riederinger Straße in Richtung Schloßberg unterwegs. Das heftige Gewitter mit Sturm und Starkregen sowie von innen beschlagende Scheiben schränkten seine Sicht enorm ein. Im Ortsteil Eitzing wollte er nach dem Bahnübergang nach rechts in die Simsseestraße abbiegen. Durch das Unwetter und die schlechte Sicht bog er zu früh ab und landete auf dem Gleisbett. Der Pkw verhakte sich in den Schienen in Fahrtrichtung Rosenheim-Salzburg.

Geistesgegenwart
und etwas Glück

Ausgerechnet in diesem Moment näherte sich ein Personenzug, der aus Salzburg in Richtung München unterwegs war. Zum Glück reagierten beide Fahrer geistesgegenwärtig. Der 88-Jährige schaltete den Warnblinker ein und verließ sein Fahrzeug. Der Lokführer erkannte die Gefahr, leitete sofort die Notbremsung ein. So gelang es ihm, den Zug noch vor der Gefahrenstelle zum Halten zu bringen. Das Wunder dieser Nacht: Es wurde niemand verletzt. Polizei und Feuerwehr Stephanskirchen waren alarmiert worden. „Zum Glück haben alle Beteiligten blitzschnell und richtig reagiert“, berichtet Florian Beck, der Kommandant der Feuerwehr Stephanskirchen. Und zum Glück sei in diesem Moment kein Zug aus Fahrtrichtung Rosenheim gekommen. Der voll besetzte Personenzug aus Salzburg wurde anschließend in Schrittgeschwindigkeit am Pkw vorbeigeleitet. „Das war haarscharf, der Pkw war keinen halben Meter vom Zug entfernt“, beschreibt Beck die Situation. Der 88-Jährige stand unter Schock, wurde von der Feuerwehr und anschließend vom Rettungsdienst betreut. Die Polizei brachte ihn später nach Hause. Sein Auto wurde vom Abschleppdienst geborgen. Die Strecke war etwa 45 Minuten lang gesperrt. Die Feuerwehr sicherte die Unfallstelle. Ihr Einsatz war gegen Mitternacht beendet. Die Polizei ermittelt nun wegen Gefährdung des Bahnverkehrs. ka

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