Zur Berichterstattung über die jüngsten Hochwasserschäden in Frasdorf (Lokalteil):
Vom Hochwasser und Klimawandel sind die Behörden in der Region anscheinend überfordert. Ich sehe dies als Ergebnis unserer Bürokratie und im Fehlen von logischem Denken in den Behörden. Ich möchte dies anhand von drei Fällen belegen.
Fall 1: Die Überschwemmung der Autobahn A8 und der Kreisstraße RO5 im Bereich Frasdorf/Daxa-Mühle durch den Weißenbach und dem Stauwehr für ein kleines Wasserkraftwerk von etwa zehn kW. Mein Lösungsvorschlag war im Jahr 2017, zwei der damals geplanten Kreisstraßenbrücken zu streichen und den Bach entlang der Südseite der Kreisstraße auf etwa 300 Meter zu verlegen. Dies hätte eine Kostenersparnis von etwa einer Million Euro bedeutet und eine Überschwemmung der A8 wäre damit ausgeschlossen.
Fall 2: Die permanente Überschwemmung der Kreisstraße RO23 im Bereich der Gemeindestraße nach Leitenberg. Die Straßenentwässerung ist mangelhaft und es fehlen Einläufe im unteren Bereich. Dafür wäre ich bereit, Grund für Einläufe abzutreten. In einem Begleitschreiben der Notarurkunde zur Grundabtretung für den Radweg habe ich dies der Bürgermeisterin angeboten, aber es wurde von der Gemeinde nicht umgesetzt.
Fall 3: Die Entwässerungsanlage der Autobahn A8 im Bereich der Brücke bei Leitenberg bis zur Brücke Seehaus auf einer Länge von etwa 700 Metern. Auf mein Betreiben hin, wurden vor etwa 25 Jahren zwei Regenrückhaltebecken für die Entwässerung gebaut.
Eine vor sechs Jahren von mir erzwungene Überprüfung der Anlage mit einem „Flockungsversuch“ in Anwesenheit aller einschlägigen Behörden bestätigte die Annahme, dass das Abwasser im offenen Graben an den Becken vorbei durch die Schutzzone 2 der Wasserversorgung Leitenberg in Richtung Schaffelbach fließt – damit Reifenabrieb, Asbeststäube und Chloride enthält.
Wann werden diese rechtlich untragbaren Missstände endlich beseitigt?
Josef Stein
Frasdorf-Leitenberg