Ein Ort für Würde, Trost und Frieden

von Redaktion

Einweihung der Friedhofserweiterung am Hiererberg in Altenbeuern – Neue Bestattungsformen ab September

Neubeuern – Bereits in der vorherigen Wahlperiode zwischen 2014 und 2020 gab es Ideen und Vorschläge, den Altenbeurer Friedhof zu erweitern und neue Formen der Bestattung anzubieten. Die Plätze für die Erdbestattung und in der Urnenwand waren begrenzt und es war zu befürchten, dass die Neubeurer Bürger auf andere Friedhöfe ausweichen würden, weil es hier keine alternativen Bestattungsformen gibt.

Auf Drängen des Friedhofsbeauftragen Michael Stuffer-Astner gab die Marktgemeinde Neubeuern dann im Jahr 2021 eine Machbarkeitsstudie beim Friedhofs-Kompetenz-Zentrum in Rosenheim zur Weiterentwicklung des Altenbeurer Friedhofs in Auftrag.

Diese Erweiterung mit den neuen Bestattungsformen wurde vom Friedhofs-Kompetenz-Zentrum mit dem Geschäftsführer Michael Hartl, Landschaftsarchitekt Manfred Holler und Bauleiter Simon Fritz realisiert. „Die Friedhofserweiterung ist ganz besonders gelungen“, sagte Bürgermeister Christoph Schneider (Unabhängige Neubeurer), „denn der Altenbeurer Friedhof ist in einer besonderen Lage neben Kirche, Wirtshaus und mit Blick auf das Neubeurer Schloss und den Wendelstein und damit ein ganz besonderer Platz, an dem die Neubeurer Bürger ihre letzte Ruhe finden können“.

Die Tatsache, dass viele Familien nicht mehr an einem Ort wohnen, aber jeder die Möglichkeit hat, an einem Tag in ein anderes Land reisen zu können, macht diese alternativen Bestattungsformen nötig.

Trotz allem soll es möglich sein, in seine alte Heimat zurückzukehren und einen würdigen Platz zur Trauerarbeit zu finden.

Nach Erstellen der neuen Friedhofssatzung werden voraussichtlich ab September im neuen Teil des Friedhofs die ersten Beerdigungen stattfinden können.

„Die Zahl des Tages lautet 1155, denn so viele Tage sind seit unserem Angebot bis zum heutigen Tag der Fertigstellung und Einweihung vergangen“, berichtete Michael Hartl. „Das waren drei Jahre, ein Monat, und 28 Tage um Ideen zu entwickeln und entsprechend diese wunderschöne Anlage gestalten zu können. Jeder Gedanke, jede Minute und jeder Tropfen Schweiß haben sich gelohnt“.

Hartl bedankte sich für die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Marktgemeinde, vor allem beim Bürgermeister und dem Friedhofsbeauftragten Stuffer-Astner, der immer versuchte, Tradition und Moderne miteinander zu verbinden.

Besonders hob er hervor, dass die Urnenbestattungen im erweiterten Teil nicht anonym erfolgen müssen, sondern jeder Platz – wenn gewünscht – mit einem Namensschild versehen wird. Die Bestattungen erfolgen dabei unter Bäumen, an einem Wasserlauf, unter Rosen- und Staudengärten oder auf der Wiese.

Weiter sagte Hartl: „Möge dieser Friedhof ein Ort werden, an dem wir Würde, Ruhe, Hoffnung, Trost und Frieden finden. Zudem soll er zum Verweilen und zum Austausch einladen und uns aufzeigen, wie wertvoll die Erinnerungen sind, die wir mit den Verstorbenen teilen.“

Friedhofsreferent Stuffer erinnerte daran, dass es zwar vor 1970 zwei Gemeinden, nämlich Neubeuern und Altenbeuern, gab, aber immer nur einen Friedhof. Deshalb war es allen ein Anliegen, den traditionellen und den neuen Teil so miteinander zu verbinden, dass man allen gerecht wird und alle Bürger aus Neubeuern hier beerdigt werden können. Pia Seubert von der Friedhofsverwaltung wies zudem darauf hin, dass sie den Trauernden mit Rat und Tat zur Seite stehen und in allen Friedhofsfragen beraten wird.

Der Friedhof wurde von Pater Paul John Vadakumbadan MCBS, Pfarrvikar aus Oberaudorf, der Gemeindereferentin im Pfarrverband Neubeuern Gundula Langer und Thomas Löffler, Pfarrer in der evangelischen Kirchengemeinde Brannenburg, unter Begleitung der Neubeurer Beerdigungsmusik mit gemeinsamen Gebeten und Segenswünschen eingeweiht.

Im Anschluss öffneten Bürgermeister Schneider, Pia Seubert, Friedhofsreferent Konrad Stuffer, Michael Hartl und Simon Fritz symbolisch den Wasserlauf im neuen Friedhofsteil.eri

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