„Mehr Ruhe für die Anwohner in Oberaudorf und Kiefersfelden“, so titelt die Deutsche Bahn und präsentiert mit ihren Lärmschutzwänden das Ergebnis der 2016 angestoßenen Machbarkeitsstudie Inntal. Gut, es hat die Gemeinden viel Mühe gekostet, überhaupt auf sich aufmerksam zu machen. Und ja, zwischendurch schien alles im Sande zu verlaufen. Und zugegeben, es hat ganze acht Jahre gedauert, um insgesamt gut einen Kilometer zusätzliche Schutzabschnitte zustande zu bringen, aber es ging.
Eine Nachricht, die denjenigen Hoffnung machen könnte, die bei den Plänen zum Brenner-Nordzulauf zu häufig gehört haben: Das geht nicht. Doch was für ein Aufwand für ein wenig Lärmschutz nötig war, zeigt, wie viel Arbeit auf alle zukommt, die beim drohenden Riesenprojekt etwas bewegen wollen.
Zumal sich die Politik auf Bundesebene behäbiger zeigt als vor acht Jahren. Der damalige Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt war 2016 vor Ort. Volker Wissing, der aktuelle Minister, scheint sich hingegen schwerzutun, die Hilfeschreie aus dem Inntal überhaupt zu hören. Und das, obwohl das Projekt so viel mehr Tragweite hat. Was bleibt, sind somit genau 1010 Meter Schutzwand – und ein wenig Hoffnung. korbinian.sautter@ovb.net