Aschau – Die Gemeinde Aschau hat sich für das neue touristische Projekt der Erzdiözese München und Freising „Sinnstifterorte“ beworben und wird sich bis zu einem maximalen Betrag von 1000 Euro an den entstehenden Kosten beteiligen. Das beschloss der Gemeinderat in der jüngsten Sitzung einstimmig.
Pfarrer Paul Janßen stellte dem Gremium das neue Vorhaben der Diözese vor. Der Prientalwanderweg von Aschau nach Sachrang bietet mit seiner Streckenführung und seinen möglichen Halte- und Einkehr-Stationen für die „innere Einkehr“ ideale Möglichkeiten für einen solch neuen Sinnstifterort.
Reinhard Kardinal Marx ruft die Kirche in seinem Hirtenbrief dazu auf, miteinander den Weg der Erneuerung zu gehen und dabei das eigene Handeln auch als „geistlichen Weg“ zu verstehen. Eine zukunftsfähige Tourismuspastoral sollte daher im Blick haben, dass es nicht nur um strukturelle Innovation geht, sondern gerade um die Wertschätzung der vielen Wege, auf denen Gott den Menschen begegnet.
Auf dem Priental-Wanderweg sollen künftig sieben Stationen angeboten werden, auf denen 14 Lebensthemen bearbeitet werden. Diese Stationen für Halt und innere Einkehr sind geplant an der Kettenkapelle, am Wasserfall, am Prien-Trockenbett bei Grattenbach, am Wegkreuz von Innerwald, an einem Bankerl mit Blick auf Sachrang, am Sachranger Friedhof und an der Ölbergkapelle. Dazu soll unter der Dachbezeichnung „Sinnstifterorte“ ein Faltblatt erstellt werden.
An den einzelnen Stationen sollen kleine Hinweistafeln angebracht werden. Die einzelnen Stationen können mit Veranstaltungen belebt und ins Bewusstsein geholt werden, wie es an der Kettenkapelle schon seit vielen Jahren geschieht. Dies soll bis Mai 2025 umgesetzt werden und auf unbestimmte Zeit weiterlaufen.
In einer Projektgruppe haben sich Pfarrer Janßen, Herbert Reiter, Monika Kleber, Monika Krempl, Regina Maurer-Fuchs und Robert Hintereder vom Fachbereich Kirche und Tourismus des Erzbistums zusammengefunden, um die Einzelheiten für das Vorhaben festzulegen.
Die Erarbeitung der Texte für die Hinweistafeln erfolgt im Ehrenamt durch Regina Maurer-Fuchs und Monika Krempl.
„Aus Sicht des Tourismus wird eine Aufwertung des Angebotes des Wanderweges und Entsprechung der Erwartungen vieler unserer Gäste angestrebt“, so Tourismuschef Herbert Reiter. „Gerade das Thema Kirche und Tourismus bietet ein spannendes Themenfeld mit vielerlei Synergie-Punkten.“
In einem niedrigschwelligen Angebot sollen Menschen, die auf Suche sind, Anstöße und Zugänge erhalten, sich den Sinnfragen zu stellen, erklärt Pfarrer Janßen. Es sollen sich alle, unabhängig von religiöser Bindung, an den Sinnstifterorten auf dem Prientalweg wiederfinden können.
Die Kosten für das Gesamtprojekt werden aktuell auf rund 3000 Euro geschätzt. Den Hauptanteil davon in Höhe von 2000 Euro übernimmt der Projektträger, die Erzdiözese München-Freising. Die Gemeinde Aschau und die Katholische Pfarrkirchenstiftung Darstellung des Herrn Aschau bringen sich je nach anfallenden Kosten mit jeweils maximal 1000 Euro mit ein.reh