Ein gemeinsamer Bauhof

von Redaktion

Vogtareuth weiht Neubau feierlich ein

Vogtareuth – „Endlich haben wir einen gemeinsamen Bauhof.“ Sichtlich zufrieden zeigte sich Bürgermeister Rudolf Leitmannstetter bei der Einweihung des neuen Vogtareuther Bauhofs.

Bürger am Nachmittag
eingeladen

Zahlreiche Bürger waren am Nachmittag zum neuen Bauhof an der Sunkenrother Straße gekommen, um den neuen Bauhof samt Fuhrpark zu bewundern und sich von den Mitarbeitern des Bauhofs herumführen zu lassen. Es sei für ihn persönlich ein wichtiges Anliegen, hatte Leitmannstetter schon am Vormittag bei der offiziellen Einweihung gesagt. Zahlreiche Gemeinderäte und Mitarbeiter von Verwaltung und Bauhof waren da zusammengekommen. Bislang war der Bauhof auf mehrere Standorte über das gesamte Gemeindegebiet verteilt.

Eine Fotocollage im neuen Bauhof erinnert an die teilweise untragbare Situation: Im alten Schulhaus waren Büro, Aufenthaltsraum und Werkstatt – ohne Flucht- und Rettungsweg. Die alte Garage neben dem Schulhaus musste ebenfalls als Werkstatt herhalten. Kein „Derblecken“ also mehr bei der Fastenpredigt, dass sich die Gemeinde einen neuen Bulldog kaufen musste, weil sie den alten nicht mehr fand.

Auch wenn alle Anwesenden bei diesen Worten des Rathauschefs lachen mussten, so zeigte es doch, dass ein neuer Bauhof dringend not tat. An der Sunkenrother Straße steht er nun also: Der 40 mal 14 mal 5,5 Meter große Zweckbau verfügt über zwei große Hallen mit Rolltoren, in denen Fahrzeuge untergestellt werden, direkt daneben liegen Büro, ein Aufenthaltsraum, Teeküche, Umkleide- und Sanitärbereich. Über den Funktionsräumen hat Planer Anton Wenisch noch einen offenen Werkraum eingeplant, in dem Werkzeuge, Bohrmaschinen und mehrere Werkbänke Platz finden.

Eigentlich sei es eine Teileinweihung, sagte Leitmannstetter. Gegenüber dem Bauhof soll nämlich noch eine Kalthalle entstehen, in der auch Vereine Räumlichkeiten bekommen. Angedacht ist hierfür ein Baubeginn ab 2025. Außerdem fehlen am Bauhof noch ein Zaun und eine Teerdecke und das Salzsilo muss noch aufgehängt werden. Wichtig war es, dass der Bauhof endlich einen richtigen zusammenhängenden Arbeits-, Werk- und Lagerplatz hat.

Eingeplant hatte man Investitionen von 1,1 Millionen Euro, bislang seien nur 900000 Euro ausgegeben worden, betonte der Rathauschef. Aber es stehen ja noch ein paar kleinere Arbeiten aus. Schon 1996, als er als Gemeinderat anfing, war ein gemeinsamer Bauhof Thema. Jetzt endlich sei es so weit, freute sich Leitmannstetter und dankte allen Beteiligten.

2022 begannen die Bauarbeiten, seit Herbst letzten Jahres residieren die Bauhofmitarbeiter bereits im neuen Bauhof. Eine Bank samt Tisch steht vorne am Werkstor, aus einem alten Maibaum gefertigt, das Ensemble habe er schon vor geraumer Zeit für den Bauhof ersteigert und habe nun endlich seinen ihm bestimmten Platz gefunden.

Der Geist des
Miteinanders

Pfarrer Guido Seidenberger erwähnte bei der kleinen Segenszeremonie die Geschichte vom barmherzigen Samariter und zitierte DFB-Nationaltrainer Julian Nagelsmann, der den Geist des Miteinanders nach dem Ausscheiden im Viertelfinale beschworen hatte. Dieses Miteinander werde im Bauhof gelebt, ein sehr geglückter, geräumiger und arbeitserleichternder Bau, lobte Seidenberger. Damit sprach er wohl allen Anwesenden aus der Seele, die zahlreichen Besucher äußerten sich ähnlich. Auch an den vielen strahlenden Gesichtern war zu erkennen, dass der neue eine Bauhof ein Segen für die Gemeinde ist.

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