Kiefersfelden – Kein Stück wurde im Volkstheater Kiefersfelden bisher so oft gespielt wie „Almansor und Elvira.“ Es ist ein lebendiges und szenenreiches Ritterdrama. Mit vielen Intrigen, Kämpfen und einer romantischen Geschichte. In einer Zeitspanne von 140 Jahren gibt es jetzt zum zehnten Mal eine Premiere im Kiefersfeldener Theater. 2001 wurde das Ritterschauspiel dort zuletzt gespielt.
Über die Jahrhunderte waren die verschiedensten Aufführungen des Spiels immer ein Publikumsrenner. Heuer gibt es mit der Premiere am kommenden Samstag eine neu bearbeitete Fassung.
Josef Georg Schmalz, der legendäre Stückeschreiber, führte „Almansor und Elvira“ erstmals 1833 im heimatlichen Zillertal auf. Als romantisches Ritterschauspiel, das alsbald in vier oder sogar fünf Akten die Bühnen im bayerischen und tirolerischen Inntal eroberte. Die aktuelle Kiefersfeldener Inszenierung will das heuer in drei Akten schaffen. Dabei wird, trotz deutlicher und dennoch behutsamer Kürzungen, die historische Botschaft des Stückes bewahrt. Mit vielen markanten Rollen, edlen und weniger edlen Darstellern, Schwertkämpfen, hinterlistigen wie gemeinen Morden, Lügen und Verleumdungen. Prägende Musik und Gesang untermalen die eindrucksvollen Bilder auf der historischen Drehkulissenbühne.
Die Geschichte über das Schicksal von Almansor und Elvira wurde bereits 1796 in Wien vom bekannten Vorstadtdichter Joseph Alois Gleich als Buch veröffent-licht. Es war ein erfolgreicher Lesestoff, den der belesene Zillertaler Schmalz Jahrzehnte später entdeckte und in ein großes Ritterdrama umformte.
Die Neuinszenierung von „Almansor und Elvira oder Vom Sklaven zum Thron“ will zeigen, dass legendäre und lebendige Ritterschauspiele auch gekürzt beeindrucken. Es ist ein turbulentes Gesamterlebnis. Mit einer Liebe, die schier unüberwindliche Grenzen überdauert, mit einem Erbfolgezwist, der in einem Vater- und Brudermord endet und mit Überraschungen, die zu einem guten und menschlichen Ende führen. „Almansor und Elvira“ ist ein unterhaltsames Theatererlebnis, das zum Nachdenken, aber auch zum Schmunzeln einladen soll.
Premiere ist am Samstag, 27. Juli, um 17 Uhr. Weitere Aufführungen gibt es an allen Wochenenden bis 1. September. Karten gibt es in der Kaiser-Reich-Info Kiefersfelden, Telefon 08033/976545, oder E-Mail info@kiefersfelden.de.