Aschau – Sich mit Tempo und zum Takt der Musik drehen, bis der Rock waagrecht steht – und dafür die beste Punktzahl erhalten. Das ist Ziel der Dirndl, die beim diesjährigen Gaudirndldrahn des Chiemgau-Alpenverbandes mitgemacht haben.
Veronika Brandstetter aus Übersee vom Trachtenverein „D‘ Buchwäldler“ verteidigte ihren Titel als beste Dreherin des Chiemgau-Alpenverbandes. Damit gewann sie zum zweiten Mal den Wanderpokal des Verbands. Der Pokal muss dreimal gewonnen werden, bevor er Eigentum der Gewinnerin wird. Die beiden Stockerlplätze gingen – wie schon im Vorjahr – an Katharina Osterhammer aus Staudach und Martina Huber aus Wildenwart.
Heiß ging es auf der Bühne im Festzelt her, schließlich ging es um einen der 14 begehrten Plätze in der Gaugruppe. Diese ist das Aushängeschild des Chiemgau-Alpenverbands.
Feld der Starterinnen
sehr ausgeglichen
70 Dirndl aus 20 Vereinen des Chiemgau-Alpenverbandes stellten sich dem Urteil der acht Preisrichter. Das Feld der Starterinnen war so ausgeglichen, dass gerittert werden musste.
Heiß umstritten war Platz 14 – die letzte Eintrittskarte für die Gaugruppe: Gleich sechs Dirndl erreichten die Punktzahl für diesen Rang. Mit dem Rittern bekamen die Dirndl die Chance, auf Rang 14 zu bleiben. Michaela Rosenwink aus Wildenwart war die Glückliche und gewann schließlich diesen Platz.
Zahlreiche Zuschauer kamen ins Hohenaschauer Festzelt, um die besten Dreherinnen des Chiemgaus zu sehen – und sie wurden nicht enttäuscht.
Die Zweite Vorsitzende des Verbandes, Lisbeth Tengler bedankte sich bei der Preisplattelmusi für das „bärige Aufspuin“ und bei den Auswertern. Das Ergebnis für die Dirndl lautete nach einem langen Abend: Siegerin und Gewinnerin des Wanderpokals ist Veronika Brandstetter vor Katharina Osterhammer und Martina Huber.
Auf den weiteren Plätzen folgen Stefanie Sattlberger und Alexandra Frank vom Hausherrn in Hohenaschau, Johanna Rosenwink aus Wildenwart, Kathi Messerer aus Prien, Theresa Reiter aus Niederaschau, Maria Zaiser aus Schleching, Anna Deingruber aus Bernau, Julia Aigner aus Marquartstein, Magdalena Löhmann aus Prien sowie Irmengard Huber und Michaela Rosenwink, beide aus Wildenwart.
Christl Holzner aus Staudach war die Gewinnerin des ersten Gaudirndldrahns in Grassau. „Ich hatte die Startnummer 1“, erinnert sich Gauehrenschriftführerin Inge Hartl an den allerersten Wettkampf der Aktiven Dirndl beim Gauball.
Bis 1982 war das Gaudirndldrahn Teil des Gauballes, erst danach wurde es zu einer eigenen Gauveranstaltung. Die Dirndl aus Reit im Winkl stellten 13-mal die Siegerin, zwölfmal war Sachrang, zehnmal Übersee, achtmal Hohenaschau und siebenmal Frasdorf erfolgreich.
Die meisten Einzelsiege konnte Regina Huber aus Übersee mit sieben Titeln für sich verbuchen. Elisabeth Haas aus Hohenaschau, Monika Filser aus Niederaschau, Uschi Fleindl aus Reit im Winkl und Katrin Bauer waren je fünfmal erfolgreich. Elisabeth Weber aus Frasdorf war die jüngste Siegerin aller Zeiten: Sie gewann mit gerade einmal 16 Jahren.