Aschau – Wenn sich am Gaufestsonntag in Hohenaschau mehr als 4500 Trachtler, 43 Festwägen und 20 Musikkapellen zum großen Festumzug vereinen, wird es auch eine Premiere geben. Die Chiemgauer München, die in der Landeshauptstadt Chiemgauer Trachtentradition pflegen, kommen mit einem tonnenschweren Tieflader zum Fest. Oder besser gesagt: Sie brauchen einen Tieflader, um ihre Überraschung nach Hohenaschau zu bringen.
Sie haben aus dem MVG-Museum eine Pferdetram ausgeliehen, die zum 140. Jubiläum der Griabinga und zu den aktuellen Entwicklungen im Chiemgau passt: Zum einen gehört der Landkreis Rosenheim seit Dezember zum Münchner Verkehrsverbund und zum anderen ist auch die Münchner Trambahngeschichte mehr als 140 Jahre alt. Im Oktober 1876 nahm die Pferdetram ihren Betrieb auf, im Jahr 1900 wurde er eingestellt. Der Pferdebahnwagen 273 wurde 1951 von den Verkehrsbetrieben nach historischem Vorbild auf ein Nürnberger Original-Pferdebahnwagen-Untergestell aus dem Jahr 1891 aufgebaut. Die Originalradsätze sind zwar noch vorhanden, doch heute fährt die Pferdetram gummibereift.
Auch das Münchner
Kindl kommt
Aus dem Museum wird sie nur zu besonderen Anlässen geholt: Und das Gaufest des Chiemgau Alpenverbandes ist einer davon. Die Chiemgauer München bringen auch die Truderinger Blasmusik und sogar ein echtes Münchner Kindl auf dem Spaten-Ross mit. ka