Obing – Die Fahne der Gemeinde Obing am Rathausplatz stand während des Trauergottesdienstes auf Halbmast, als Zeichen der Trauer und Anteilnahme der Gemeinde Obing, wie es Bürgermeister Huber zum Ausdruck brachte. Ein Zeichen der Trauer und Würdigung um und für den ehemaligen Bürgermeister Josef Glasl.
Rückblick auf
den Lebenslauf
In der Pfarrkirche in Obing trafen sich neben den Vertretern der Gemeinde, des Gemeinderates, den Fahnenabordnungen der Ortsvereine, Wegbegleiter während seines Berufs- und Vereinsleben und seines politischen Wirkens im Kreistag auch sehr viele Freunde und Nachbarn, die mit der Familie Glasl Abschied nahmen von einem sehr geradlinigen, charakterstarken, herzlichen, geschätzten und beliebten Mitmenschen.
Zu Beginn des Gottesdienstes mit Ortspfarrer David Mehlich hielt Gemeindereferentin Jaqueline Egold einen kurzen Rückblick auf den Lebenslauf des am 9. Juli im Alter von 89 Jahren verstorbenen Josef Glasl.
Der gebürtige Oberfeldkirchner fand Anfang der 1960er-Jahre in Obing seine Heimat und wohnte mit seiner Frau Irmgard seit der Hochzeit 1962 in der Seestraße in Pfaffing. Mit der Geburt von Sohn Sepp im Mai 1966 und später mit Schwiegertochter Manuela und den beiden Enkeln Seppe und Maxi wurde die Familie komplett.
Der Obinger Kirchenchor untermalte die kirchliche Abschiedsfeier.
Jaqueline Egold spannte einen Bogen vom von Pfarrer Mehlich vorgelesenen Gleichnis vom Sämann. Mit diesem verglich sie Josef Glasl, der viele Samenkörner gesät habe. Einige seien aufgegangen, gewachsen und die vielen prächtig gewachsenen Pflanzen trügen bis heute Früchte und lebten weiter.
Bürgermeister Josef Huber würdigte in seinem Nachruf das politische Wirken seines Amtsvorgängers. Für die Gemeinde Obing, aber auch für ihn persönlich, sei dies ein Tag der Trauer und des Abschiedes.
Josef Glasl wurde am 1. Mai 1984 für sechs Jahre zum Bürgermeister der Gemeinde Obing gewählt. Zeitgleich bekleidete er das Amt des stellvertretenden Gemeinschaftsvorsitzenden der Verwaltungsgemeinschaft Obing und war Verbandsrat sowie Mitglied im Verbandsausschuss des Zweckverbands zur Wasserversorgung Harpfinger Gruppe. Von 1990 bis 1996 war Josef Glasl Mitglied im Kreistag.
Glasl sei als ehrenamtlicher Bürgermeister für die Gemeinde Obing tätig gewesen und habe viele Aufgaben in Angriff genommen, sei es in Bereichen der Infrastruktur wie Straßen- und Kanalbau, der Erschließung mehrerer Baugebiete, der Anschaffung der ersten Drehleiter für die Feuerwehr oder der Dorferneuerung in Albertaich. Auch die Vorbereitung der 1275-Jahr-Feier 1991 sei in seine Amtszeit gefallen.
Nach dem Gottesdienst zog ein langer Trauerzug hinaus zum Gemeindefriedhof, um nach der Aussegnung die Urne von Sepp Glasl zum neuen Familiengrab zu begleiten.
Sichtbare Zeichen
des Dankes
Eingerahmt von den Fahnenabordnungen der Obinger Ortsvereine wurde die Urne mit kirchlichem Segen im Gottesacker bestattet.
Als sichtbares Zeichen des Dankes und der Anerkennung liegen neben den vielen Blumengebinden Kränze der Gemeinde Obing, des Kreistages Traunstein und des Wasserzweckverbandes Harpfinger Gruppe auf dem Grab von Josef Glasl.