Rott – „Die Songidee ist vor einem halben Jahr bei mir zu Hause auf der Couch entstanden. Kreative Phasen muss man als Musiker sofort und überall gnadenlos ausnutzen“, erzählt Frontmann Chris Sedlmaier mit einem breiten Grinsen.
Jetzt wird Bairisch gesungen
Was im Jahr 2017 unter dem ersten Bandnamen „Raccoons“ begann, hat sich nun komplett gewandelt: „Velvet van Black“ blieb zunächst mit veränderter Konstellation den englischsprachigen Songs treu, seit einiger Zeit aber experimentieren sie in ihrer Muttersprache. Spätestens seit dem Titelsong „Koimbriada Vol. 1“ zum gleichnamigen Film „Koimbriada“ von dem Soyener Regisseur Sebastian Schindler wird bevorzugt in bayerischer Mundart gesungen.
Und das möchten die vier Rockmusiker künftig beibehalten – quasi „Back to the Roots“. Und die seien eben bayerisch. Die Aufrufe scheinen ihnen dabei recht zu geben: 70000 bis 80000 Hörer verbuchen sie im Monat. „Für so eine kleine Band ist das ein enormer Erfolg“, sind sie sich einig.
„Es ist uns eine Herzensangelegenheit und die Leute können sich mit den bayerischen Liedern gut identifizieren“, lautet Chris Sedlmaiers Erklärung. Besonders die bairische doppelte Verneinung hat es dem Sänger angetan. Ein Beispiel: „I hab fei no koa Bier ned ghabt.“
Ihr neuer Song „I dad heid so gern mit dir …“ erscheint am 8. August, sprüht vor bayerischem Charme, lässt einige Fragen offen, ist ein bisserl frech und geht vor allem sofort in die Beine.
„Drei unterschiedliche Akkordphasen, der Refrain zum Mitsingen – da wird‘s nicht langweilig“, unterstreicht Sedlmaier, dem beim Schreiben sofort in den Sinn kam: „Der Song würde sich doch durchaus als Wiesnhit anbieten. Was tät die Rosenheimer Wiesn dazu song?“ „Zugegeben, der Rest der Band war anfangs nicht recht begeistert“, räumt Sedlmaier ein. „Sie wollten nicht in die ‚Bierzelt-Schiene‘ rutschen. Wir sind aber immer noch eine Rockband. Nur, weil wir eine Hommage ans Rosenheimer Herbstfest geschrieben haben, wird sich das auch nicht ändern.“
Nicht selber auf
die Festzeltbühne
Dabei wollen die vier Musiker gar nicht selbst auf dem Herbstfest die Bühne rocken: „Uns wäre es eine große Ehre, wenn eine der Wiesn-Bands bei ihren Auftritten in den Festzelten den Song covert – und die Besucher unseren Heimatsound lautstark mitfeiern. Wir möchten die Wiesn musikalisch untermalen.“
Neuigkeiten rund um die Band, Termine für Auftritte oder Musik zum Reinhören gibt es auf ihrer Homepage sowie auf Spotify und Instagram.