Bad Endorf – Die freiwillige Feuerwehr hatte ihr 150. Gründungsfest noch bei strahlendem Sonnenschein mit großem Feldgottesdienst und Festumzug gefeiert. Doch eine Woche später war Petrus den Jubilaren nicht mehr gnädig. Dabei hatten die Zimmerstutzenschützen für ihr 125-jähriges Bestehen und die Traditionsschützen für 70 Jahre Vereinsleben auch einen Freiluft-Gottesdienst und großen Festumzug geplant. Und auch die Festleitung hatte sich mächtig ins Zeug gelegt, um auch an diesem Jubiläums-Sonntag ein strahlendes Fest auszurichten. Doch der Regen konnte die Organisatoren der Hemhofer Festwoche nicht aus der Ruhe bringen. Der feierliche Feldgottesdienst, der von Pfarrer Gottfried Grengel zelebriert wurde, fand kurzerhand im Festzelt statt. Der Festzug musste abgesagt werden. „Die Wiesen sind nass. Wir möchten nicht, dass ihr und die Fahnen nass werdet“, verkündete die Festleitung. Im bis auf den letzten Platz gefüllten Festzelt fand dann der Gottesdienst statt, den die Musikkapelle Bad Endorf begleitete. „Mit den vier Worten Natur, Mensch, Tradition und Wasser wird der Ort Hemhof wunderbar beschrieben“, erklärte Pfarrer Grengel in seiner Predigt. „Dieser Ort im Voralpenland im Chiemgau ist von einer Natur geprägt, die an vielen Stellen tatsächlich noch ursprünglich ist. Hier in unserer Gemeinde geht es noch um uns, um den Menschen, dass man sich trifft und Anteil nimmt an den anderen. Das macht die Heimat und das Leben lebenswert.“
Bürgermeister Alois Loferer zeigte sich begeistert, dass zwei Schützenvereine in einem Ort so gut miteinander können: „Vereine sind etwas ganz Wichtiges, bringen Leute zusammen. Und da, wo Leute zusammenkommen, gibt es keine Zwietracht und keine Missgunst, sondern nur ein großes Miteinander.“
Im Namen des Schützengaus Prien gratulierte Bernhard Brehmerden den Jubiläumsvereinen und dankte für ihre Arbeit und ihren Einsatz für den Gau.
Anstatt der üblichen Ehrengaben an die geladenen Vereine wurde eine Spende über 1000 Euro an die Chiemseer Tafel übergeben.
Der Regen konnte die Stimmung der drei Jubiläumsvereine und ihrer Festgäste im Festzelt nicht trüben. Es herrschte im Zelt bis zum Schluss fröhliche Feierlaune und ein geselliges Miteinander. Rosemarie Ammelburger