Laurent (2) mit eigener Ausstellung

von Redaktion

Die Bilder des zweijährigen Laurent Schwarz aus Neubeuern sind gefragter denn je. Deswegen stellt der „Mini-Picasso aus Bayern“ seine Werke erstmals aus. Wer es auf die exklusive Gästeliste mit 1000 Namen geschafft hat und was die Besucher erwartet.

Neubeuern – Laurent Schwarz aus Neubeuern hat mit seinen zwei Jahren das geschafft, wovon manche Künstler ein Leben lang träumen. Seine Bilder sind gefragt, werden für bis zu 7000 Euro verkauft und teilweise sogar im fünfstelligen Bereich gehandelt. Sie gehen größtenteils nach Großbritannien und in die USA. Klar, dass auch internationale Medien wie das People Magazin und die London Times bereits über den zweijährigen Neubeurer „Mini-Picasso“ berichtet haben.

Alles begann im
Familienurlaub

Alles begann während eines Urlaubs in einem Familienhotel in Südtirol im November 2023. Dort habe er das erste Mal überhaupt gemalt. „Vorher hat er noch nie einen Wasserfarbmalkasten gesehen und auf einmal war er da gar nicht mehr rauszukriegen“, erinnert sich Mama Lisa Schwarz. Ungewöhnlich gut und lange für sein Alter habe er sich darauf konzentrieren können.

Zu Hause in Neubeuern war das Interesse an Pinsel und Farbe weiterhin groß. Laurents Eltern richteten ihm in einer Ecke im Dachgeschoss ein Atelier ein, wo sich der Bub seither künstlerisch austoben kann.

Bekannt wurde der Zweijährige über die sozialen Medien. Erst filmte Mama Lisa ihren Spross noch für Familienmitglieder, kurz darauf erstellte sie den Instagram-Kanal „laurents.art“. Als dann eines der Videos viral ging, kletterte die Zahl der Follower innerhalb eines halben Jahres auf knapp 47000.

„Aktuell hat er sehr viel Spaß am Malen“, berichtet Mama Lisa. Sogar in den Familienurlaub nach Italien müssen die Schwarz‘ Leinwände und Farbe mitnehmen, weil Laurent sonst nicht mitfahren will, sagt sie und lacht. Und weil Laurents Interesse fürs Malen und das Interesse der Medien um Laurent nach wie vor sehr groß ist, ist die erste Ausstellung geplant.

Zur Vernissage am Donnerstag, 19. September, im Ausstellungsraum der elterlichen Ofenbaufirma werden rund 1000 Gäste erwartet. Freunde, Familie, Bekannte und Medienvertreter aus aller Welt – darunter auch das OVB – sind eingeladen. Ein Team eines australischen Fernsehsenders reist an, das deutsche öffentlich-rechtliche Fernsehen hat sich ebenfalls angekündigt. Aber auch Kunstinteressierte und ausgewählte Käufer einzelner Exemplare stehen auf der Gästeliste. „Wir müssen auch ein Kontingent für Laurents Fans bereithalten“, erklärt Lisa Schwarz. Öffentlich zugänglich ist die Ausstellung nicht. „Wer Interesse hat, sich die Bilder anzuschauen, kann sich aber bei uns melden.“

Aktuell herrscht Verkaufsstopp. „Laurents Auflage ist limitiert. Er ist zwei, er malt eben nur, wenn er Lust hat“, erläutert seine Mutter. Die Bilder, die es während der Ausstellung zu sehen gibt, seien teilweise bereits verkauft. So wird während der Vernissage auch eines der Werke an den neuen Eigentümer übergeben. Dieses soll künftig seinen Platz in einer tschechischen Kinderklinik finden. Geplant ist ebenso die Auktion eines Bildes. Der Erlös soll Kindern zugutekommen. Genau festgelegt hat sich die Familie aber noch nicht. „Denkbar wäre eine Organisation oder Ähnliches, die Kreativität bei Kindern fördert.“

„Laurent
ist kein Afferl“

Und Laurent? Der darf seine Bilder zeigen und die Aufmerksamkeit genießen. „Sollte es ihm zu viel werden, nehmen wir ihn natürlich raus“, sagt Mama Lisa. Vor Publikum malen wird er jedoch nicht. Mehrfach hätten sie derartige Anfragen bereits abgelehnt. „Der Laurent ist kein Afferl im Zoo. Auf diese Weise wollen wir unseren Sohn nicht der Öffentlichkeit aussetzen.“

Artikel 1 von 11