Minis erleben den Papst ganz nah

von Redaktion

45 Ministrantinnen und Ministranten aus dem Pfarrverband Obing sind wohlbehalten von ihrer Rom-Wallfahrt zurück. Im Gepäck haben sie viele unvergessliche Momente.

Obing/Pittenhart/Kienberg – Den Papst treffen, Rom erkunden, viele Leute treffen, Spaß haben, gemeinsam singen, beten und tanzen – die internationale Ministrantenwallfahrt hat einen tiefen Eindruck bei den Minis aus dem Pfarrverband hinterlassen. Die Jugendlichen im Alter von 13 bis 25 Jahren haben in Begleitung von Gemeindereferentin Conny Doppelberger und Pfarrer David Mehlich sechs ereignisreiche Tage in Rom und im Vatikan erlebt.

Mittlerweile sind sie wohlbehalten und auch ein wenig erschöpft wieder zu Hause. Hinter ihnen liegen heiße Temperaturen und eine etwa 13 Stunden dauernde Busfahrt. Und auch das Programm vor Ort war nicht ohne, doch die Minis haben die Strapazen gut weggesteckt. Sie waren von ihrer Rom-Wallfahrt begeistert. „Wir haben, so gut es geht, versucht, Rom kennenzulernen und viele Blicke in große Kirchen wie den Petersdom, in dem auch der Startgottesdienst mit allen Minis aus dem Bistum München und Freising gemeinsam gefeiert wurde, die Lateranbasilika und St. Paul vor den Mauern geworfen“, ist von den jungen Pilgern zu hören.

Dabei hatten viele nicht erwartet, wie groß die Kirchen, vor allem der Petersdom, in Wirklichkeit sind. Das hat doch einige zum Staunen gebracht. Von der Kuppel des Petersdoms genossen die Minis vorher schon den guten Blick über die Stadt. Viele waren auch sehr an dem antiken Rom interessiert und so durfte ein Besuch im Kolosseum und im Forum Romanum nicht fehlen. Auch der gemeinsame Besuch in den Kalixtus Katakomben habe allen sehr gut gefallen. Nicht zuletzt auch deshalb, weil die 18 Grad dort unten eine gute Abkühlung gegenüber den fast 40 Grad in der Stadt waren.

Sehr interessant haben die Minis das Treffen mit Pater Robert Mehlhart aus Obing empfunden. Er ist seit einem Jahr der Rektor der Musikuniversität im Vatikan. Gern hat er den jungen Besuchern aus seiner Heimat dort eine Führung mit vielen Eindrücken gegeben. Highlight an diesem Tag war, dass eine Ministrantin dort an der großen Orgel spielen durfte.

Überrascht waren die Jugendlichen von den Einlasskontrollen vor den großen Kirchen. „Grad so wie am Flughafen“, man habe sich erst einmal daran gewöhnen müssen, alles auszupacken, stellten viele fest. Insgesamt sei es spannend gewesen, zu sehen, wie viele Ministranten aus verschiedensten Ländern in Rom waren. In der ganzen Stadt habe man Ministranten getroffen. Die habe man gut an den verschiedenen Wallfahrtshüten erkennen können.

Guter Platz bei
der Audienz

„Mein Highlight war der Abschlussgottesdienst in Sankt Paul vor den Mauern, denn dort war die Stimmung während des Gottesdienstes sehr gut. Das Mitsingen der Lieder sowie die Gestaltung der Kirche mit dem Licht fand ich wirklich schön und dass unser Erzbischof den Gottesdienst gemeinsam mit anderen gehalten hat. Schön waren auch die Begegnungen mit Minis aus anderen Pfarreien, denn in der Zeit vorm Gottesdienst konnte man sich mit ihnen unterhalten und austauschen. Was ich auch noch sehr toll fand, waren die zufälligen Begegnungen einfach in der Stadt, wenn einem Freunde aus anderen Gemeinden plötzlich über den Weg liefen, weil Rom ja schon sehr groß ist und man sehr Glück haben muss, dass man Bekannten dann noch über den Weg läuft, berichtet Lena Baumgartner aus Obing. „Mein Highlight war es, den Papst so nah zu sehen. Ich fand‘s auch echt schön, wie gut man sich auch untereinander verstanden hat, obwohl man nicht aus der gleichen Gemeinde kommt“, fand Sophia Maier aus Kienberg.

Um Verständigung und Frieden ging es auch bei der Papstaudienz. Der Heilige Vater ist im Papamobil durch die Reihen der rund 50000 Ministranten auf dem Petersplatz gefahren und hat sich dabei viel Zeit für die jungen Pilger genommen. Die Minis aus dem Pfarrverband hatten einen sehr guten Platz erwischt. Bei ihnen kam das Papamobil gleich mehrmals vorbei. „Ich bin ein Pilger mit Euch, die Ihr aus vielen Ländern der Welt kommt“, betonte er in seiner Begrüßung.

Die Begeisterung der Jugendlichen zu erleben, sei schon etwas Besonderes, stellte Gemeindereferentin Conny Doppelberger fest. „Sehr schön und nur ein bisschen anstrengend“, lautete ihr Fazit der Rom-Wallfahrt. „Wir waren mit einer Super-Gruppe unterwegs, die gut aufeinander geschaut hat und die bei allem, was so geplant war, mitgezogen hat. In Rom wäre es ohne unsere 16 volljährigen Ministranten nicht gegangen, da wir so in sechs Kleingruppen unterwegs sein konnten. So waren wir schneller und interessenorientiert unterwegs. Einige der Minis waren auch schon zum zweiten Mal bei einer Rom-Wallfahrt dabei. Die konnten alles noch einmal neu auf sich wirken lassen.

Seit September herrschte die Vorfreude auf Rom bei den Minis. Da gab es die erste Info über die Ministrantenwallfahrt. Die Wartezeit wurde für Vorbereitungstreffen und verschiedenste Aktionen genutzt, um Spenden zu sammeln, um auch finanziell allen die Fahrt nach Rom ermöglichen zu können. Insgesamt spendeten die Menschen aus dem Pfarrverband 9000 Euro, was für jeden Einzelnen eine Vergünstigung von 200 Euro ausmachte. Dafür wollten sich die Ministranten auch im Nachgang nochmals bedanken, denn die Erlebnisse der Wallfahrt werden ihnen noch lange in Erinnerung bleiben.

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