Neue Eibergbahn kostet 15 Millionen Euro

von Redaktion

Anlage hat nach 32 Jahren und 43 Millionen Fahrten ausgedient – Bauarbeiten laufen

Scheffau/Tirol – Visionär war man in der Skiwelt Scheffau allemal: Weil 1992 noch keine Achter-Sesselbahnen gebaut wurden, die Eibergbahnen aber eine wichtige Verbindung in der Skiwelt Wilder Kaiser darstellen sollten, kam man auf die Idee, zwei Vierer-Sesselbahnen nebeneinander zu bauen. So hatten die beiden Eibergbahnen mitunter nicht nur die höchsten Frequenzen der Skiwelt, sie waren auch immer energieeffizient. Wenn nicht benötigt, konnte jederzeit eine der beiden Bahnen außer Betrieb genommen werden, heißt es seitens der Skiwelt. Jede Wintersaison wurde die Eibergbahnen rund 1,3 Millionen- mal von Skifahrern genutzt.

Gleicher
Trassenverlauf
wie alte Bahn

Jetzt, nach 32 Jahren und 43 Millionen Fahrten, haben die beiden Vierer-Sessellifte ausgedient. Da die Bahnen aber immer noch in einem technisch sehr guten Zustand sind, gehen sie noch nicht in den Ruhestand, sondern werden in Übersee ein zweites Seilbahnleben beginnen. Dorthin wurden sie nämlich verkauft. Wo genau sie aufgestellt werden, wollte man allerdings noch nicht verraten. Derzeit laufen die Arbeiten in Scheffau auf Hochtouren: Auf der alten Trasse entsteht die Achter-Eibergbahn mit einer Beförderungsleistung zwischen 1700 und 4570 Personen pro Stunde. Sie ist damit laut Skiwelt Scheffau die beförderungsstärkste kuppelbare Achter-Sesselbahn der Welt.

Sie hat eine maximale Fahrgeschwindigkeit von fünf Meter pro Sekunde, ist mit Sitzheizung und bewusst aus wind- und ressourcentechnischen Gründen ohne Haube ausgestattet. Im Sinne von Energieeffizienz und Ressourcenschonung wird je nach Bedarf ein variabler Sesseleinschub ab mindestens 16 Sesseln möglich sein. Ein Herzstück der neuen Eibergbahn wird die neue 140-kWP-Photovoltaikanlage am Dach der Talstation. Mit dieser kann rund die Hälfte der benötigen Jahresenergie erzeugt werden. Ein weiterer Meilenschritt in die komplette Energieeffizienz der Skiwelt-Bergbahnen.

Jahrelange
Planung
für Neubau

„Seit vielen Jahren planen wir den Neubau der Eibergbahn. Doch erst jetzt ist es mit der Firma Doppelmayr, dem renommierten Vorarlberger Seilbahnhersteller, gelungen, die geforderte Beförderungskapazität zu erreichen und somit an die Leistung der bisherigen parallelen fixgeklemmten Vierer-Bahnen anzuschließen“, sagt Andreas Haselsberger, Geschäftsführer der Bergbahn Scheffau. Man sei schon sehr gespannt auf den Saisonstart im Winter 2024/25 mit der Achter–Sesselbahn.

Bei diesem Artikel handelt es sich um eine Übernahme aus der Tiroler Tageszeitung im Rahmen einer Kooperation.

Artikel 5 von 11