Großkarolinenfeld – Die Feuerwehren des Ortes bekommen digitale Piepser. Das hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Ob sich dadurch Verbesserungen bei der Alarmierung ergeben, blieb für einige Gemeinderäte fraglich.
Zentrale
Ausschreibung
Der Freistaat Bayern hat eine zentrale Ausschreibung für die Beschaffung digitaler Funkmeldeempfänger durchgeführt, welche die Firma Motorola gewonnen hat. Die Förderung ist bis Ende des Jahres befristet. „Wir haben daraufhin bei unseren Feuerwehren den Bedarf abgefragt“, erklärte Bürgermeister Bernd Fessler (parteilos).
Diese haben dann angegeben, 85 Stück zu benötigen. Allerdings richtet sich die Anzahl der förderfähigen Geräte nach dem Bestand an vorhandenen analogen Piepsern. Das sind 61 Stück in der Gemeinde. Der Vorschlag der Verwaltung lautete, 61 Piepser noch in diesem Jahr und weitere 24 Piepser in den folgenden drei Jahren zu beschaffen. Ein Gerät kostet rund 826 Euro, wovon 680 Euro gefördert werden.
Für 61 Piepser macht das eine Summe von knapp 50400 Euro, wovon knapp 41500 Euro der Freistaat trägt. Die restlichen 24 Geräte kosten insgesamt rund 28700 Euro, welche die Gemeinde allein übernehmen müsste. Leonhard Krichbaumer (CSU), fragte, ob man wirklich 85 digitale Piepser brauche. „Wir haben die Handyalarmierung, die gut funktioniert, und außerdem sind analoge Piepser da“, meinte der Aktive der Freiwilligen Feuerwehr Jarezöd. Es wäre doch schade, wenn dann gar nicht alle verwendet werden würden. Außerdem sollte die Gemeinde sparen. Andreas Gartmeier, der Kommandant der Feuerwehr Großkarolinenfeld, erklärte, dass die Handyalarmierung nicht rechtlich verbindlich sei. Es fehle hier der rechtliche Rahmen, da es keine Ausfallsicherung gebe.
Probleme mit der
Akku-Laufzeit?
Der digitale Piepser laufe über das nichtöffentliche und sichere BOS-Netz. Gemeinderat Michael Höhensteiger (FW-GBV) berichtete, ihm sei zu Ohren gekommen, der Akku halte bei diesen digitalen Piepsern nur einen Tag. Kommandant Gartmeier bestätigte, dass die Akku-Laufleistung nicht besonders lange sei. Letztlich komme man aber nicht darum herum, die Piepser von Motorola zu verwenden, da die Firma die Ausschreibung des Freistaates gewonnen habe.
Bürgermeister Fessler schlug vor, 61 digitale Piepser mit entsprechender Förderung jetzt zu beschaffen. Über die weiteren Geräte könne man bei der entsprechenden Haushaltsdiskussion erneut beraten. Mit 14 zu sechs Stimmen wurde der Beschluss gefasst.