Stephanskirchen – „Ich habe generell Bedenken wegen des Standorts, nicht nur wegen der Tektur.“ Damit war Christian Ladner (Parteifreie Bürger) nicht allein. Die Betonmischanlage in der Kraglinger Kiesgrube verursachte auch anderen Mitgliedern des Gemeinderates leichtes Magengrimmen.
Kraglinger Kreuzung
am Anschlag
Genehmigt ist sie seit einem Jahr, „sie wird kommen“, hielt Günther Juraschek (CSU) fest. Das änderte nichts daran, dass mehrere Gemeinderäte die mangelhafte Anbindung ansprachen. Die Kreuzung Äußere Salzburger/Haidenholz-/Habichtstraße ist hochfrequentiert. „Da passt kein weiteres Gewerbe hin, das Verkehr verursacht“, findet Ladner. Petra Schnell (UF) erinnerte daran, dass es im Vorfeld des Baus des Drogeriemarktes hieß, die Kraglinger Kreuzung sei „auf Anschlag“. Auch Johannes Lessing ist der Ansicht, die Kreuzung sei überlastet – und der Straßenzustand erbärmlich. „Wenn ich beim Rewe Eier einkaufe, habe ich Omelette, bis ich zu Hause bin“, so seine Beschreibung.
Juraschek sah das Problem der hochfrequentierten Kreuzung nicht so dramatisch: „Die Lkw fahren doch nicht zu den Hauptstoßzeiten“, meinte er. Die seien meist deutlich früher unterwegs zu den Baustellen. „Mir wäre es am liebsten, der Standort käme dort ganz weg und woanders in der Gemeinde hin, wo es besser passt“, blieb Ladner bei seinen Bedenken.
Baurechtlich
in Ordnung
Nun ist aber die Fläche in Kragling im Bebauungsplan als „Abgrabung oder Gewinnung von Bodenschätzen“ festgesetzt. Die generelle Genehmigung des Vorhabens vom Landratsamt für drei Jahre gibt es auch. Im vorliegenden Antrag ging es rein um die Verschiebung in den nordöstlichen Bereich des Grundstücks, nördlich des größten Baggersees. Aus baurechtlicher Sicht, so die Ansicht des gemeindlichen Bauamtes, könnte dem Vorhaben zugestimmt werden.
Unter dem Vorbehalt allerdings, dass die Genehmigung vorerst auf drei Jahre befristet wird. Und dass die Betonmischanlage ausschließlich über den Lackermannweg erschlossen wird. Da konnten alle Gemeinderatsmitglieder zustimmen. Bis auf die wegen persönlicher Beteiligung ausgeschlossene Jacqueline Aßbichler.