Höslwang lehnt höheren Zuschuss für „Rosi“ ab

von Redaktion

Gemeinderäte sehen zu viele offene Fragen im Zusammenhang mit dem Rufbus-System – Einstimmige Entscheidung

Höslwang – Der Rufbus-Verkehr „Rosi“ sorgte für eine ausgedehnte Diskussion im Gemeinderat Höslwang. Einfach formuliert verdoppeln sich annähernd die Kosten für die beteiligten Gemeinden.

Für den Zeitraum Mai 2023 bis April 2024 wurden ursprünglich 5526 Euro Zuschuss für die Gemeinde Höslwang prognostiziert. Der Betreiber, die Rosenheimer Verkehrsgesellschaft (ROVG), stellt nun jedoch eine weitere Nachforderung von 5491 Euro für den Zeitraum.

Auch für die nächsten Jahre liegt die Prognose bei einer weiteren Verdoppelung der Kosten. Dies sorgte für Entsetzen unter den Gemeinderäten. Als Ursache werden unter anderem die langen Standzeiten der Elektrofahrzeuge an den Ladestationen und die damit verbundenen Leerfahrten ausgemacht. Hier werden deutliche Vorteile bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren gesehen. Sowohl die Reichweite von Bussen mit Verbrennermotoren, als auch die geringe Zeit zum Tanken böten deutliche Vorteile, so war die breite Meinung im Gremium. Weiterhin sorgt der verbilligte Fahrpreis für die Besitzer des Deutschlandtickets für erhebliche Einnahmeausfälle. Auch das Management der Fahrten sei mehr als verbesserungswürdig, so lautete ein Kritikpunkt in der Sitzung. So sei ein Hinzubuchen weiterer Fahrgäste zu den Fahrten nicht möglich. Kritisiert wurde außerdem, dass der von den beteiligten Gemeinden im Frühjahr an die Rosenheimer Verkehrsgesellschaft übergebene Fragenkatalog bis heute nicht beantwortet worden sei, wie Bürgermeister Hans Murner (CSU/Parteifreie Bürger) erklärte. Auch liege der mit dem Landratsamt, der ROVG und den Kommunen geschlossene Vertrag den beteiligten Gemeinden bis heute nicht vor.

Weiterhin ungeklärt ist die Zukunft der ROVG. Mit Beitritt des Landkreises Rosenheim zum Münchener Verkehrsverbund (MVV) wurde die Auflösung der ROVG eingeleitet. Alles in allem gab es zu viele offene Fragen: Der Gemeinderat lehnte die Nachforderung einstimmig ab.stü

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