Pittenhart – Der erst im Januar dieses Jahr gegründete Verein „Freunde alter Fahrzeuge aller Art – Pittenhart“ hat sich es gleich im Gründungsjahr zur Aufgabe gemacht, ein Oldtimertreffen zu organisieren und auszurichten – und dabei vollen Erfolg gehabt. Treibende Kraft war der Zweite Vorsitzende des Vereins Hanns Gruber, in Fachkreisen auch als der „Primus-Hansi“ bekannt. Im Kreis der Vorstandschaft wurden vor Ostern schon die ersten Punkte für das Treffen besprochen und die erforderlichen Genehmigungen von den Behörden eingeholt.
Etwas „Gscheid’s“
sollte es werden
Für die sieben Herren und die eine Frau der Vorstandschaft stand fest: Wenn wir etwas machen, dann muss es was Gscheid’s werden, egal ob es die Bewirtung, den Ausschank oder das Tagesprogramm betrifft. Für die Getränke wurde die Klosterbrauerei Baumburg ins Boot geholt und für die kulinarische Verpflegung der Reiter Wirt aus Frabertsham. Der Aindorfer Kapellenverein übernahm die Verpflegung mit Kaffee und Kuchen. Für die Kinder war ein Tretbulldog-Parkour geplant und Vereinsmitglied Diakon Schorsch Oberloher mit einer Fahrzeugsegnung bedacht. Flyer wurden angefertigt und fleißig verteilt.
Unterstützung aus der
heimischen Wirtschaft
Von den örtlichen Firmen wurde der Verein finanziell unterstützt und so konnten die Bauzaunbanner in Auftrag gehen. Einigkeit macht stark und so zeigten sich die Pittenharter Oldtimerfreunde mit ihren blauen T-Shirts bei vielen Oldtimertreffen der Nachbarvereine und warben fleißig für ihr Treffen Ende August.
Von der Schriftführerin wurden mit einem Einladungsschreiben die umliegenden Vereine noch persönlich eingeladen. Beim Treffen im Juni wurden alle Vereinsmitglieder zum Helfen animiert, denn allen war schnell klar, dass viele Oldtimerfahrer und auch Besucher nach Aindorf kommen würden und dass so ein Fest nur in Gemeinschaftsarbeit geschultert werden kann.
Und so kam es auch: Am Festsonntag rollten bereits nach acht Uhr die ersten antiken Gefährte in Aindorf an. Hinweisschilder, Straßenposten und ein aufgehängtes Motorrad zeigten den Weg zum Fest- beziehungsweise den Besucherparkplätzen. Schnell füllten sich die Aufstellflächen für die Autos, Motorräder und Bulldogs, wie auch die Parkflächen und Straßenränder.
Trotz des eher bescheidenen Wetters waren über 480 Oldtimerfahrzeuge dabei und bei bester Stimmung feierten mehr als 1300 Besucher aus nah und fern mit den Freunden alter Fahrzeuge ein bombastisches erstes Oldtimertreffen in Aindorf. Zum Weißwurst-Frühschoppen um 10 Uhr war die „Bude“ bereits voll. Später lockten die Düfte von Braten und Grillhendl die Besucher scharenweise an die Essenstheke vom Reiterwirt.
Schon am Vormittag
ist die „Bude“ voll
Geduld war auch beim Anstehen um einen frisch gegrillten Steckerlfisch angesagt, oder bei der Eindeckung mit Getränken. Nach dem Mittagstisch verlagerten sich die Reihen Richtung Eiswagen der Familie Helmberger und der Kaffee- und Kuchentheke, die vom Aindorfer Kapellenverein betrieben wurde. Die vielen leckeren Kuchen und Torten wurden aus den Reihen des Oldtimer– und Kapellenvereins gespendet. Vorsitzender Christoph Niedermaier freute sich, dass so viele Fahrzeuge, darunter auch wahre Raritäten und Schätze, den Weg nach Aindorf gefunden hatten und wie er sagte, waren ja die Oldtimer der Mittelpunkt des Festes. Niedermaier bedankte sich bei seiner Mannschaft, die das Treffen organisiert und auf die Füße gestellt hatte, wie bei allen Helfern, die für einen reibungslosen Ablauf des Treffens sorgten.
Sein Dank galt besonders dem Zweiten Vorsitzenden Hans Gruber und seiner Familie; auf dem Grundstück der Grubers fand die Veranstaltung statt. Schriftführerin Emmy Künzner erinnerte im Anschluss an das kürzlich verstorbene Vereinsmitglied Franz Hehl, schickte ihm Grüße seiner Pittenharter Oldtimerfreunde in den Himmel und dankte ihm für sein Engagement für den Verein. Von Diakon Georg Oberloher wurde im Anschluss eine kleine Feldandacht gefeiert, dabei spannte er einen Bogen von der in einem Paulus-Brief erwähnten Freiheit zur Freiheit die mit dem Fahren, egal ob mit Auto, Motorrad oder Bulldog.
Diakon Oberloher hält
kleine Feldandacht
Oberloher, selbst ein begeisterter Oldtimerfahrer schloss seine Andacht mit den Worten, dass sich ein Oldtimerfahrer keinen Sorgen um einen Platz im Himmel machen müsste, da er mit seinem Hobby so vielen Menschen eine Freude bereiten würde und ihnen ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Durch diese Botschaft werde sicher dem einen oder anderen eine Runde durch das Fegefeuer gestrichen. Im Anschluss wurden alle Fahrzeuge gesegnet. Auf die geplante Rundfahrt musste wegen des aufkommenden Regens leider verzichtet werden.
Wahre Schätze und
Raritäten ausgestellt
Unter den Oldtimern waren im Bereich der Autos, Motorräder und Bulldogs wahre Schätze und viele Raritäten aus den 1940er-, 50er- und 60er-Jahren.
Ein Gegenstück dazu bildeten in Größe und Technik die ausgestellten neuen Traktoren, Schlepper und landwirtschaftlichen Maschinen der Baywa-Technik aus Obing und der Firma Konrad Auer aus Kirchensur.
Musikalisch wurde die Veranstaltung von dem lustigen Ziach-Duo Sepp und Hans mit seinen bayerischen Stücken, sowie mit abgespielten Schlagern und Volksmusik aus der Anlage untermalt.
Die jungen Besucher hatten einen Heidenspaß beim Tretbulldog-Parcours, bei dem es einen antiken Tretbulldog zu gewinnen gab. Von den fast 50 Kindern, die ihre Runde zwischen den aufgebauten Autoreifen drehten, machte schließlich der kleine Pauli das Rennen und holte sich den begehrten Preis. Auch für die nächsten Platzierungen gab es tolle Preise.
Feierlichkeiten bis
in die Abendstunden
Am Leistungsprüfstand konnten die Motorradfahrer ihre Fahrzeuge testen lassen und die Bereitschaft Seeon des Bayrischen Roten Kreuzes wäre für den Notfall zur Stelle gewesen. Viele Besucher und Oldtimerfahrer hielten trotz des zwischenzeitlichen Regens bis in die frühen Abendstunden aus und feierten einen feuchtfröhlichen Ausklang eines tollen Festes. Eines steht fest: Nächstes Jahr gibt es das zweite Oldtimertreffen in Aindorf.