Samerberg – „Von der Bierlaune über Grundgedanken vom Sinn eines Trachtenvereins bis zum fertigen Plattler-Diplom“, so könnte man den Abschluss einer mehrwöchigen Aktion auf dem Samerberg bezeichnen. Ausgangspunkt waren Überlegungen von Vorstandsmitglied Fred Wiesholzer, wie man Mitglieder und Freunde des Trachtenvereins Hochries-Samerberg noch stärker in das Vereinsgeschehen einbinden könnte.
„Das Schuhplatteln hat immer schon Gemeinschaft erzeugt, deswegen war die Idee, Männern, deren Kinder beim Verein sind und die selbst nie aktiv waren, einen Schuhplattlerkurs anzubieten“, so Wiesholzer. Die Idee fand sofort bei Vorsitzender Ramona Sattlberger und den weiteren Mitgliedern der Vorstandschaft Zustimmung. Die Mund-zu-Mund-Propaganda hatte Erfolg. Waren es am Anfang vier Männer, die sich an das Projekt heranwagten, waren es nach vier Abenden rund 30 gestandene Samerberger im Alter von 16 bis über 70 Jahren. Das Besondere: Keiner, der einmal dazu kam, hörte vor dem Abschlussabend auf, alle bekamen sie das Plattler-Diplom.
Die Urkunde mit Bescheinigung, erfolgreich am Plattlerkurs teilgenommen zu haben, konnte Initiator Fred Wiesholzer an einem lauen Sommerabend zusammen mit Vorsitzender Ramona Sattlberger auf dem Hof von Sebastian Stuffer (Erlei) in Oberschöffau überreichen.
Dass richtiges Schuhplatteln nicht ganz so einfach ist, das bezeugten die Teilnehmer selbst. Gebirgsschützen-Hauptmann Fritz Dräxl stellte für sich fest, dass das Gleichgewichthalten bei passender Schlagfolge erst gefunden werden musste. Weitere freuten sich, dass beim einstudierten Marschplattler („Amboss-Polka“) Musik und Gesamt-Koordination nach einer gewissen Zeit zusammengefunden haben. „Überhaupt war es schön, welcher Zusammenhalt mit Leuten aus den verschiedensten Samerberger Vereinen entstanden ist und welch pfundige Atmosphäre sich während der Proben entwickelt hat“, so lautete ein weiteres Resümee der ins Schwitzen gekommenen Teilnehmer.
Wie sehr die vier Plattlerabende und vor allem das zwischendurch daheim zu Übende sich auf den Körper ausgewirkt haben, zeigte sich mit der Bemerkung: „Irgendwie habe ich plötzlich Muskeln gespürt, von denen ich gar nicht wusste, dass es diese gibt“. Einig waren sich Fred Wiesholzer und Teilnehmer, sich auch fortan zu geselligen Plattlerproben zu treffen. Zustimmung fand auch der Vorschlag, am Sonntag, 8. September, bei der „Amboss-Polka“ auf dem Rosenheimer Herbstfest im Flötzinger-Festzelt mitzumachen. An diesem zweiten Wiesnsonntag ist traditionell der Blasmusik-Abend mit der Dreder Musi und dabei wird auch zum großen Gemeinschaftsplattler eingeladen. hö