Knifflige Fragen beim Marktquiz

von Redaktion

Festschrift von Schnaitsee dient dem Heimatverein als Inspirationsquelle

Schnaitsee – Seit nunmehr zehn Jahren stellt für viele Besucher des Matthäusmarktes in Schnaitsee die Teilnahme am Quiz des Heimatvereins eine gerne angenommene Herausforderung dar. Im heurigen Jubiläumsjahr „1100 Jahre Schnaitsee“ bot sich dem Autor die Möglichkeit, sich mit den Fragen an der gleichnamigen Festschrift zu orientieren. Das wurde vorab in der Presse bekannt gegeben, und so konnte sich mancher der 96 Teilnehmer schon zu Hause vorbereiten oder am Stand des Heimatvereins ein Exemplar zum „Spicken“ erwerben.

Da aber trotzdem die Fragen sehr komplex waren, stellte nach der letzten Abgabe der Fragebögen der Ortsheimatpfleger den Neugierigen die Antworten vor. Neu im Jubiläumsquiz war die Möglichkeit von Mehrfach-Nennungen.

So konnten eine, zwei oder sogar drei Antworten auf eine Frage richtig sein – eine Steigerung des Schwierigkeitsgrades. Nicht zuletzt deshalb gab der Heimatverein die Auflösung der Quizfragen bekannt. Dazu erläuterte Schuhbeck, dass der Schnaitseer Ortsname nichts mit Schnee zu tun hat. Er rührt nämlich von der Wasserscheide an der Bergschneid in Obernhof her. Das ist auch an der Schreibweise Sneitsee im Jahr 924 zu erkennen. Und dass 930 das Grafengeschlecht der Sighardinger hier ansässig war, wurde beim Festabend deutlich, als ein gepanzerter „Sigi“ mit Landrat Sigi Walch flaxte. „Von den 1279 erwähnten drei Maierhöfen im Dorf musste der Neuwirt, Nachfolger des Neumair, dem Rathausbau weichen. Der Obermair wird heute Flötzl genannt, und der Mittermair ist immer noch der Mittermoar“ erläuterte Schuhbeck.

Zum Adelstitel erklärte er, dass die Wörter Gutrater und Chuno III. von Gutrat richtige Lösungen waren. Beim Schnaitseer Wappen, das in leuchtendem Rot von Salzburg über den drei Reihen „Veh“ oben am Quizbogen prangte, war die nächste Lösung.

Auch bei der nächsten Frage führte genaues Lesen der Festschrift zum Ziel: Es wird vermutet, dass der Name Jettenbach etwas mit dem Schnaitseer Adeligen Etticho zu tun haben könnte. „Bei der nächsten Frage waren alle drei Antworten richtig: Im Sommer ritt man zur Hirschfaist, im Oktober wurde das beliebte Fuchsklopfen abgehalten, und um Allerheiligen ging es zur Sauhatz in die Wälder.“

Dass die Pfarrei bis 1807 zu Salzburg gehörte, betrachtet mancher schon als Allgemeinwissen. Und die 24 Häuser von 1813 waren auch in der Festschrift zu entdecken.

Mit diesen schwierigen Fragen erreichte der Autor Reinhold Schuhbeck, dass die ersten drei Plätze mit 15, 14 und 13 Punkten je einem Gewinner zugeordnet werden konnten. Die Gewinner des Rätsels sind Franz Oberleitner (15), Rosina Wäsle (14) und Maria Scheitzeneder (13 Punkte). Die offizielle Siegerehrung findet zu einem späteren Zeitpunkt statt.

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