Bad Endorf – Die Genehmigung des Haushaltsplanes für das Jahr 2024 sowie eines Defizitvertrages für die drei Bad Endorfer Kitas in Trägerschaft der Katharinenheim e.V. waren Gegenstand der jüngsten Sitzung des Bad Endorfer Marktgemeinderates. Bürgermeister Alois Loferer führte hierzu eingangs aus, dass wegen der besonderen Situation und des Insolvenzverfahrens diese Entscheidungen nur mit Verzögerung möglich sind. Aufgrund der bestehenden Trägerverträge, die vor der Insolvenz unterschrieben wurden, ist die Marktgemeinde aber nach wie vor Ansprechpartner für die Katharinenheim e.V.. Allerdings müssten bestimmte Themen hierzu in den nichtöffentlichen Teil der Sitzung verlegt werden. Das Gremium stimmte dieser Vorgehensweise einstimmig zu. Zu den Details der Haushaltsplanungen erläuterte Bürgermeister Loferer, dass wegen der Regelungen des BayKiBiG sowie eines ordnungsgemäßen Kita-Betriebes viele Ausgaben bereits erfolgt sind.
Den Gesamteinnahmen der Katharinenheim e.V. für die Kitas in Höhe von rund 2,7 Millionen stehen Ausgaben in Höhe von rund 2,91 Millionen entgegen. Größter Haushaltsposten sind, wie in allen Kitas, die Personalkosten, die mit über zwei Millionen Euro zu Buche schlagen. Hierbei ist nur wenig Spielraum gegeben, da der vorgegebene Anstellungsschlüssel für das Personal für eine staatliche Kostenbeteiligung eingehalten werden muss. Das sich so ergebende Defizit von rund 165000 Euro erhöht sich noch um 90000 Euro Springerkosten. Einer Übernahme dieser Zusatzkosten stimmte der Marktgemeinderat bereits zu einem früheren Zeitpunkt zu. Nach intensiven Beratungen stimmte das Gremium mit 13:2 Stimmen dem Haushaltsplan und einer Defizitübernahme in Höhe von circa 250000 Euro zu.
Bürgermeister Alois Loferer führte weiter aus, dass seiner Meinung nach ein solches Defizit aus den Haushaltsmitteln der Marktgemeinde dauerhaft nicht leistbar ist. Aufgrund der aktuellen Situation der Katharinenheim e.V. sind die Aufwendungen für dieses Jahr allerdings unvermeidbar. Das Vorgehen der Betreiber bezeichnete er als transparent, für das kommende Kita-Jahr wurden die Planungen bereits eingefordert und sind demnächst zu erwarten. Bestehende Forderungen an den Kita-Träger aus der Vergangenheit wurden im Rahmen des Insolvenzverfahrens angemeldet. böp