Eggstätt – Einstimmig stimmte der Gemeinderat Eggstätts in seiner jüngsten Sitzung dafür, den Auftrag für die Beratungsleistungen für die Erstellung des Verwendungsnachweises der Firma Ledermann GmbH zum Nettoangebotswert von 4960 Euro zu erteilen.
Für die Vorab-Info musste Geschäftsleiter Johannes Halser weit ausholen. Der Breitbandausbau in Eggstätt ist abgeschlossen. Hierfür wurden Landesförderungen beantragt. Nun ist der Verwendungsnachweis bei der Regierung von Oberbayern einzureichen. Hierzu benötigt die Gemeindeverwaltung Unterstützung und hat dafür ein Angebot von der Firma Ledermann angefordert. Das Angebot beläuft sich auf knapp 5000 Euro brutto. Dazu kommen noch eventuelle Mehrkosten, die im Rahmen des Auftrages notwendig werden können, und die dann nach Verrechnungssätzen abgerechnet werden.
Halser sagte weiter: „Es ist nicht ausgeschlossen, dass im Zuge der Maßnahme eine Erhöhung des Zeitaufwands erfolgt. Dadurch kann die Bewirtschaftungsgrenze des Ersten Bürgermeisters in Höhe von 8000 Euro überschritten werden.“ Da die geschätzte Auftragssumme einen Nettoauftragswert von 10000 Euro nicht überschreiten werde, sei ein Direktauftrag zulässig.
Jacob Illi (Grüne) hakte nach. Es sei zwar „klar, dass wir das machen müssen.“ Aber warum verdoppele sich die Auftragssumme? Dieses Thema wurde „weit vor unserer Zeit behandelt,“ antwortete Halser. Ihm fehle das Insider-Wissen. Zum Glück habe er noch rechtzeitig vor dem 30. Juni agiert, „sonst wären uns Förderungen in sechsstelliger Höhe durch die Lappen gegangen.“ Gleichwohl könne er nicht sagen, ob die Unterlagen komplett sind. Jacob Illi fragte weiter nach: Der Gemeinderat habe den Beschluss zum Breitbandausbau getroffen, die Telekom habe den Ausbau übernommen. Was sei das Problem? Halser wiederholte sich: „Wir haben nichts damit zu tun. Das war vor unserer Zeit.“
Stefan Meier (FBE) meinte, dass das Ganze ein Fass ohne Boden sei. Es müsse schnell etwas geschehen. Halser erklärte, dass er sich dazu außerstande sehe. Es gebe hohe Förderungen, und eine Absicherung sei nötig: „Ich hafte nicht dafür.“
Bürgermeister Christoph Kraus (FBE) fügte hinzu, dass die Firma Ledermann der richtige Ansprechpartner sei. Dem abschließenden Beschlussvorschlag, den Auftrag für die Beratungsleistungen für die Erstellung des Verwendungsnachweises an die Ledermann GmbH zum Nettoangebotswert von 4960 Euro zu vergeben, folgte das Gremium einstimmig, ebenso zur Übernahme einer Kostensteigerung. elk