125 Jahre altes Hierankl-Kreuz saniert und gesegnet

von Redaktion

Paul Panzer hat mittlerweile rund 70 Feldkreuze restauriert – Christusfigur stammt wohl aus den Eisenwerken von Achthal

Frasdorf – Das Hierankl-Kreuz beim Weiler Hierankl an der Straße zwischen Frasdorf und Prien bei der Abzweigung nach Greimelberg wurde wieder neu hergerichtet und gesegnet.

Seit gut 100 Jahren steht das Kreuz an der Straße und erhielt nach umfangreichen Restaurierungs- und Erneuerungsarbeiten in den vergangenen Monaten nun den kirchlichen Segen aus der Hand von Pfarrer a. D. Karl-Friedrich Wackerbarth.

Vor etwa 125 Jahren erhielt das Kreuz den Segen der katholischen Kirche, jetzt kam nach einer umfassenden Renovierung der evangelische Segen noch dazu.

Grundstückseigner Dr. Thomas Wrede lud seine Bekannten und die Nachbarn ein zur großen Kreuzweihe und alle folgten dem Ruf.

Pfarrer Wackerbarth erinnerte sich an seine ersten Begegnungen mit den vielen oberbayerischen Kreuzen in Feld und Flur, ein Brauch, den er aus seiner Heimat nicht kannte. Mittlerweile habe er sich an die vielen Kreuze gewöhnt und bezeichnete sie als wichtige Zeichen am Wegrand und für die dort wohnenden und vorbeikommenden Menschen.

Paul Panzer, Ehrenoberleutnant der Priener Gebirgsschützen, war ehrenamtlich gut 40 Stunden tätig und hat dem gesamten Werk mit Corpus Christi, Marienfigur, Kreuzbalken und Dach einen neuen Anstrich gegeben.

„Mittlerweile habe ich etwa 60 bis 70 Feldkreuze restauriert, der Schwerpunkt der Arbeiten lag anfangs im Raum Prien und Frasdorf, doch arbeitete ich in den vergangenen Jahren schon im gesamten Landkreis Rosenheim bis weit hinein nach Tirol“, erinnert sich der unermüdliche Restaurator Paul Panzer.

Die Ursprünge des Hierankl-Wetterkreuzes sind nicht mehr bekannt. Angeblich wurde es um 1900 aufgestellt, der Beweggrund für die Errichtung bleibt verborgen. Auch die vorhergehende Besitzerin des Anwesens, Emma Ramsauer, die hochbetagt starb, konnte keine verlässlichen Angaben zur Herkunft mehr liefern. 1990 wurde das Kreuz bereits einmal renoviert. Das Kreuz ist nach Süden ausgerichtet. Die Christusfigur und die darunter angebrachte Muttergottes sind aus Metall gegossen, wahrscheinlich stammen sie aus den Eisenwerken von Achthal. reh

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