Großkarolinenfeld – Das Gewerbegebiet in der Großkarolinenfelder Marienberger Straße soll erweitert werden. In der vergangenen Sitzung des Gemeinderates hat der zuständige Planer den Vorentwurf der Erschließung vorgestellt.
Georg Schollerer vom Ingenieurbüro Roplan hatte die aktuellen Pläne dabei. Die Zufahrt zum neuen Teil des Gewerbegebiets westlich der Marienberger Straße erfolgt dementsprechend über eine U-förmige Straße mit etwa 430 Metern Länge und einer Breite von acht Metern. Bereits im Vorfeld hatte sich der Gemeinderat geeinigt, dass ein Gehweg lediglich auf der Straßenfläche markiert werden soll. Im Bereich des Bauhofs sind auf jeder Straßenseite leicht versetzt Bushaltestellen eingeplant. Mit einem 18-Zentimeter-Bordstein sind sie behindertengerecht gestaltet. Der Regenwasserkanal wird im Osten an einen Graben in der Pfaffenhofener Straße angeschlossen. Hier liege bereits eine wasserrechtliche Genehmigung vor, die bestätige, dass der Graben die Entwässerung des gesamten Gewerbegebietes aufnehmen kann, so der Planer. Im Süden wird das Gewerbegebiet durch einen bepflanzten Wall begrenzt. „Dadurch wirkt es nicht störend, dass das Gewerbegebiet etwas höher liegt“, erklärte Schollerer. Das sei aber notwendig, da man sonst eine Pumpe für den Regenwasserkanal gebraucht hätte. Auf beiden Seiten neben dem Wall verbinden Geh- und Radwege das Gewerbegebiet mit der Sonnenstraße.
Neu planen muss man auch die Entwässerung an der Marienberger Straße. Das Regenwasser ist bisher westseitig über die Grünfläche versickert, die jetzt bebaut werden soll. Drainagesammler seien zwar vorhanden, wurden aber mit Bäumen überpflanzt. Um diese nicht fällen zu müssen, ist nun eine Entwässerungsrinne am Bordstein vorgesehen.
Planer Schollerer bezifferte die aktuellen Baukosten mit rund 2,44 Millionen Euro. Gemeinderätin Irmi Huber (CSU) brachte es auf den Punkt: „Viel Geld ist das schon.“ Sie fragte, ob man noch irgendwo sparen könnte. Bürgermeister Bernd Fessler (Parteifrei) erklärte, dass grob überschlagen etwa die Hälfte der Summe durch Erschließungsbeiträge wieder reinkomme. Michael Höhensteiger (FW-GBV) wollte wissen, ob zwei Gehwegverbindungen zur Sonnenstraße nötig seien. Bürgermeister Fessler griff den Einwand auf und schlug vor, lediglich den südlichen Gehweg zu asphaltieren und den nördlicheren als Feldweg zu belassen. Das Gremium stimmte dem zu. Leonhard Krichbaumer (CSU) schlug vor, bei den Bushaltestellen zu sparen. „Es sollen ja am Ende Grundstückspreise herauskommen, die sich auch die hiesigen Betriebe leisten können“, meinte er. Wolfgang Osterloher vom Bauamt betonte, dass die Haltestellen bereits sehr simpel gestaltet seien. Johann Kosek (PLW) sagte, dass sich die großen Summen eher durch die Maßnahmen der Entwässerung ergeben. Er erkundigte sich, wann der Verkauf der gemeindeeigenen Grundstücke beginne. Fessler erklärte, dass man zunächst die Erschließung durchführen wolle. Er rechne mit einer Dauer von etwa einem Jahr. In dieser Zeit könne man auch die Entwicklung der Grundstückspreise sowie die allgemeine Marktlage beobachten. Auch die Öffnung der Westtangente könne den Wert der Grundstücke steigern, wie Fessler vermutete.
Der Gemeinderat stimmte dem Vorentwurf einstimmig zu. Das Ingenieurbüro wird nun im nächsten Schritt den Bauentwurf ausarbeiten. Katharina Heinz