Gemeinderäte als Grillmeister im Einsatz

von Redaktion

Bauernherbst am Mösl – bis Corona der Veranstaltung ein Ende setzte, war das ein Publikumsmagnet. Jetzt ist Prutting 1100 Jahre alt und am Feiertag, 3. Oktober, ist Bauernherbst. Ob es bei dem einen Mal bleibt oder ob es eine Fortsetzung gibt, verrät die Organisatorin.

Prutting – Gut möglich, dass am Donnerstag, 3. Oktober, ab 10 Uhr etliche Pruttinger ausrufen werden: „Hurra! Endlich wieder!“ Denn da lebt er erneut auf, der Pruttinger Bauernherbst. Bis 2019 hatte es diesen Herbstmarkt bei der Möslbrücke schon sieben Mal gegeben, bis die damalige Organisatorin Christina Steinbichler aus Prutting wegzog – und dann kam ja sowieso Corona.

Von der Ideengeberin
zur Organisatorin

Jetzt hat der Pruttinger Bauernherbst eine neue Frau gefunden, die die ganze Arbeit um die Organisation auf sich nimmt, und das ist Barbara Stein, Pruttinger Gemeinde- und auch Kreisrätin. „Ich wollte bei den Vorüberlegungen für das Pruttinger Jubiläumsjahr eigentlich nur die Idee einbringen, als einen weiteren schönen Höhepunkt im Rahmen der 1100-Jahr-Feiern – da war die Aufgabe auch schon die meine“, erzählt sie lachend.

Gefragt, was es denn auf dem Bauernherbst so geben wird, kann sie sich kurzfassen: „Außer Wurst und Fleisch schlichtweg alles“. Wobei nicht mal das mit dem fehlenden Fleisch so ganz stimmt: Kaufen für die heimische Zubereitung kann man es nicht, aber sehr wohl auf dem Markt direkt essen, etwa beim „Pop-up-Biergarten“ am Mösl. Denn natürlich gibt es Steaksemmeln und vieles andere, was man „aus der Hand“ verzehren kann, exklusiv zubereitet vom Pruttinger Gemeinderat. Der versprach übrigens, sich so ins Zeug zu legen, dass die Besucher hinterher sagen werden: „Auch das können sie.“ Wer aber den Grill- und Kochkünsten des Gemeinderats trotzdem nicht trauen mag, muss nicht verhungern, denn das Hofcafé Donebauer wird auf der Terrasse des neuen Ü-60-Wohnens Kaffee und Kuchen anbieten.

Da passt es, dass für alle Interessierten auch die Wohnanlage selbst noch einmal vorgestellt wird und sogar Wohnungen zu besichtigen sind. Und auch ansonsten scheint es zu stimmen, wenn Barbara Stein über das Angebot des Bauernherbstes sagt, es gebe nichts, was es nicht gebe: Obst, Säfte, Eier, Käse, Brot und Marmelade werden sowieso angeboten, zudem Fisch, Schnaps, dazu aber auch Produkte aus Schaf- und Alpakawolle, kleine Schmucksachen, auch Anzieh-Extras für Kinder wie Lätzchen oder Stirnbänder, selbst orthopädische Kinderschuhe, Holzfiguren und jede Menge mehr.

Wer jetzt zum Bauernherbst gehen sollte mit dem Vorsatz, „Ich werd nix kaufen, nur ein bisschen schauen und ratschen“, und deshalb ohne Tragetasche kommt, um dann festzustellen, dass er doch jede Menge mitnehmen möchte: Auch dem kann geholfen werden – der Kämmerer der Gemeinde, Slaven Jokic, wird Tragetaschen verkaufen, die eigens aus den Bauzaunbannern der Jubiläumsfestwoche genäht worden sind. Schließlich wollen die exklusiven Schmankerl aus der Region auch entsprechend exklusiv nach Hause getragen werden.

Programm
auch für Kinder

Selbstverständlich wird auch der Pruttinger Nachwuchs nicht vergessen, für ihn gibt es eine Hüpfburg sowie die Möglichkeit, an einer (fast) echten Kuh das Melken zu üben. Daran dürfen sich aber natürlich auch die Erwachsenen beweisen. Kurz: Barbara Stein und die rund zwei Dutzend Standlbetreiber versuchen alles, damit der achte Pruttinger Bauernherbst wieder zu einem Riesenerfolg wird. Und sollten das die Pruttinger am Tag der Deutschen Einheit ebenso sehen, dann ist, so verspricht Barbara Stein, eine Fortsetzung im nächsten Jahr durchaus nicht ausgeschlossen.

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