Bad Endorf – Voller Motivation fuhren am Mittwochmorgen 50 Kinder, begleitet von Erwachsenen und der Polizei, zur Endorfer Grundschule und mittags wieder zurück. Wieder einmal macht der Elternbeirat der Grundschule Bad Endorf aufmerksam auf die mangelnde Verkehrssicherheit für Schüler in dem Dorf.
Dichter Verkehr in
der Gemeinde
Für Endorfer Kinder sei es schwer, alleine mit dem Rad zur Schule zu kommen. Zu dicht sei im Ort der Verkehr. Für ein sicheres Miteinander von Autos, Fahrrad und Fußgängern fehle an den meisten Stellen im Ort der Platz. Die wenigen Querungsmöglichkeiten auf den großen Achsen seien gerade für unsicherere Verkehrsteilnehmer eher ein weiteres Risiko.
Der sogenannte „Fahrradschulbus“ fuhr von der Teisenhamer Straße über die Langbürgenerseestraße in den Kurpark und bis zum Schulhaus. Dort war eine zweite Haltestelle und die Schüler aus dem Kurgebiet konnten am Parkplatz an der Polizeischule zusteigen. Etliche Familien waren eigens dafür aus anderen Ortsteilen in der Früh an die Teisenhamer Straße gekommen, um gemeinsam mit den Kindern der Anwohner sicher zur Schule radeln zu können.
Vor der Grundschule wurden die fleißigen Radler von den anderen Schülern in der verkehrsberuhigten Schulstraße erwartet. Die Kinder konnten dort geschützt auf der Straße spielen und sich mit den vielen Spieleangeboten austoben.
Seilspringen und Gummistiefelweitwurf anstatt morgendliches Chaos durch Elterntaxis. „Gerade diese Situationen von anfahren, wenden und rückwärts fahren sind für Kinder intellektuell und größenmäßig nicht überschaubar“, heißt es vonseiten der Grundschule und des Elternbeirats.
Es gebe demnach viele positive Gründe, sich einen Schleichweg durch Bad Endorf zu suchen und zu Fuß zu gehen.
Nach dem großen Erfolg von der Aktion „21 Tage zu Fuß zur Schule“ im letzten Jahr, fiel der Startschuss für dieses Jahr nun in der Schulstraße.
„Achtung, liebe Autofahrer, den Schülern gehört die Straße auch! Fahrt langsam und nehmt auf die schwächsten Verkehrsteilnehmer acht“, so die Initiatorin der Fahrradaktion, Janine Rattermann.
Veranstalter zufrieden mit der Aktion
Die Veranstalter, Eltern wie Grundschule, ziehen ein positives Fazit: „Bei guter Stimmung konnten wir Eltern auf ein wichtiges Anliegen unserer Kinder aufmerksam machen: Wir wollen, dass unsere Kinder gleichberechtigte Teilnehmer des Verkehrs hier in Bad Endorf werden. Ein sicherer Schulweg sollte auf allen Wegen eine Selbstverständlichkeit sein.“
Die Endorfer Kinderfahrradproteste fanden im Rahmen der bundesweiten Aktionstage „Kidical Mass“ statt, bei der in ganz Deutschland Kinderfahrradzüge und Straßensperrungen vor Grundschulen errichtet wurden. Re