Amerang – Der Gemeinderat Amerang nahm die Jahresrechnung 2023 zur Kenntnis und genehmigte einstimmig die über- und außerplanmäßigen Ausgaben. 2023 war für die Gemeinde Amerang aus finanzieller Sicht ein sehr gutes Jahr. „Gut so“, stellte Kämmerer Anton Görgmayr in seinem Bericht fest, denn die Gemeinde habe bereits viel in Infrastrukturmaßnahmen investiert und auch noch einiges vor. Bereits im Halbjahresbericht waren die einzelnen Positionen ausführlich dargestellt worden. Dabei hatte sich die positive Entwicklung bereits abgezeichnet. Das Ergebnis der Jahresrechnung bestätigte diesen Trend.
3,2 Millionen Euro mehr erwirtschaftet
Der Gemeindehaushalt schloss mit 13,73 Millionen Euro und damit um rund 3,2 Millionen Euro höher als erwartet im Verwaltungshaushalt und mit 13,7 Millionen Euro im Vermögenshaushalt. Das Gesamtvolumen lag bei 27,43 Millionen Euro. Die Mehreinnahmen im Verwaltungshaushalt sind im Wesentlichen auf die Gewerbesteuereinnahmen zurückzuführen, die mit 6,1 Millionen Euro deutlich höher waren als im Ansatz geplant.
Der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer lag bei rund 2,7 Millionen Euro. Die Ausgaben im Verwaltungshaushalt wurden weitgehend eingehalten. Erwähnenswert: Die Personalausgaben lagen mit 1,23 Millionen Euro um 159000 Euro unter dem Haushaltsansatz. Knapp ein Viertel des Verwaltungshaushalts und damit 3,1 Millionen Euro waren als Kreisumlage abzuführen. Insgesamt gesehen führte die positive Einnahmeentwicklung im Verwaltungshaushalt zu einer Zuführung von knapp 4,079 Millionen Euro an den Vermögenshaushalt. Im Haushaltsansatz war man von 577600 Euro ausgegangen. Somit konnten jedoch 5,46 Millionen Euro der Rücklage zugeführt werden, die nun bei rund 9,6 Millionen Euro liegt. Der Ansatz lag bei einer Entnahme von rund 2,4 Millionen Euro. Dem gegenüber stehen Schulden in Höhe von rund 5,2 Millionen Euro. Die steuerliche Umlagekraft erhöhte sich auf 1827 Euro je Einwohner. Der Vermögenshaushalt lag rund 1,8 Millionen Euro über dem Gesamtansatz.
2023 stand im Zeichen mehrerer Baumaßnahmen. So wurde die Erschließung des Baugebiets Kammer fertiggestellt sowie mit dem Neubau des Hauses für Kinder und Vereine begonnen. Höhere Ausgaben fielen auch für die Errichtung von Photovoltaikanlagen auf den gemeindlichen Liegenschaften an. „Wesentlicher Posten bei den Ausgaben ist jedoch die Zuführung zur Rücklage in Höhe von knapp 9,237 Millionen Euro, wobei hierzu auch die Entnahme zur Sicherung der Kassenliquidität in Höhe von rund 3,775 Millionen Euro betrachtet werden muss“, erläuterte Görgmayr.
Herstellungs- und Erschließungsbeiträge
Weitere Einnahmen wurden aus Herstellungsbeiträgen zur Entwässerungsanlage mit 540000 Euro sowie aus der Ablöse von Erschließungsbeiträgen aus den Baugebiet Kammer mit 1,64 Millionen Euro erzielt.