Seit 115 Jahren vermittelt der Männergesangverein Freude am Singen

von Redaktion

Festabend in Stephanskirchen – Hoher Stellenwert des Chors für das kulturelle Leben der Gemeinde – Neumitglieder willkommen

Stephanskirchen – Gesang macht Freude – dies vermittelte kürzlich der Festabend des Männergesangvereins Schloßberg im Antrettersaal. Man hat in der 115-jährigen Vereinsgeschichte nicht nur den guten Ton getroffen, sondern war auch ein bestimmender Teil der Dorfgemeinschaft. Im Rückblick des Vorsitzenden Manfred Panhans sowie von Bürgermeister Karl Mair wurden zahlreiche Erinnerungen geweckt: an Ausflüge oder die wöchentlichen Chorproben, die so bestimmend waren, dass die Gemeinderatssitzungen auf einen anderen Termin verlegt werden mussten.

Auch ehemalige Verantwortungsträger der Gemeinde waren Mitglied im Männerchor. Bürgermeister Mair würdigte den Stellenwert des Chors für das kulturelle Leben der Gemeinde, welches ohne den Gesangsverein ein Stück ärmer wäre. Anmerkungen zum legendären Saalbau riefen bei den zahlreichen Festabendbesuchern Erinnerungen wach. Beteiligungen an Festabenden und am Ferienprogramm sowie der Sängerball füllen bis heute ein abwechslungsreiches Jahresprogramm.

Bürgermeister Mair hob hervor, dass für ihn mit dem Weihnachtssingen am Heiligen Abend am Friedhof Weihnachten erst richtig beginne.

Manfred Panhans und der umtriebige Dirigent Wolfgang Zeller, der seit einigen Jahren das Zepter führt und auf diese Weise auch ein drohendes Ende des Vereins verhinderte, forderte den Bürgermeister auf, es seinen Vorgängern gleichzutun und dem Verein beizutreten. Der Bürgermeister verwies darauf, kein musikalisches Talent zu haben.

Dirigent Wolfgang Zeller versucht, mit dem Männergesangverein immer wieder neue Impulse zu setzen – weg von nur Heimat- und Volksliedern. Das zeigten auch die Darbietungen während des Festabends. Der Waliser Vian Lloyd brillierte mit dem Lied „Halleluja“ auf Englisch, unterstützt vom Männerchor in bayerischer Sprache. Elias Mädler, Musikstudent in Salzburg, der in sehr frühen Jahren Kontakt zum Männerchor fand, überzeugte im satten Bass mit zwei Arien aus der Zauberflöte. Am Klavier begleitete Marion Hummel. Sie durchbrach das Satzungsgesetz, wonach nur Männer dem Chor beitreten können. Mehrere Jahre führte sie als Dirigentin die Chorgemeinschaft an.

Zum Ausdruck kam an dem Festabend, was den Männergesangverein prägt: die Freude am Singen, die Gemeinschaft, die Verbundenheit zu anderen Chören und die Geselligkeit.

Ausgezeichnet wurden für ihre Verdienste Erwin Buchner, Toni Fellner, Benno Rummel und Peter Dresenreiter. Anerkennender Beifall war der Lohn für ihre vielfältigen Tätigkeiten. Vorsitzender Manfred Panhans gratulierte und dankte zudem Sepp Pauker, vielen noch bekannt als Mitglied der ehemaligen Tanzkapelle „Combo Estrella“, für sein Mitwirken im Chor.

Mit dem Lied „Da Da Da“, neu getextet vom Dirigenten, wurde eingeladen, Mitglied im Chor zu werden. Interessierte brauchen keine Hemmungen zu haben, denn so das Chor-Credo: Singen kann fast jeder. swt

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