TuS Raubling endlich sesshaft geworden

von Redaktion

Neues Sportheim des Vereins feierlich eingeweiht – 1,8 Millionen Euro investiert

Raubling – Es ist wahrlich ein sehenswertes Gebäude, das aus dem alten Tennisheim des TuS Raubling im Inntalstadion entstanden ist und am vergangenen Samstag feierlich eingeweiht wurde.

Das neue Sportheim des mit über 2700 Mitgliedern drittgrößten Sportvereins im Landkreis Rosenheim ist jetzt neue Heimat für die zwölf Abteilungen des TuS Raubling und zugleich Sitz der Geschäftsstelle sowie des Fitness- und Präventionszentrums, dessen Kurse dort im hellen Kursraum im ersten Stock des Sportheims stattfinden. „Wir sind sehr stolz, dass wir hier mitten in Raubling zum Sportstadion mit neuer Turnhalle auch unsere Vision eines TuS-Sportheims realisieren konnten“, sagte Uli Maier, Vorsitzender des TuS Raubling, in seiner Begrüßungsrede vor den rund 100 geladenen Gästen.

Kosten haben
sich verdoppelt

Der Weg von den ersten Ideen vor rund zwölf Jahren bis zur Eröffnung war allerdings alles andere als einfach, so Maier. Lange Genehmigungszeiten verzögerten den Baubeginn. Durch den Ukraine-Krieg und Inflation erhöhte Preise sind die beim Spatenstich 2023 auf 900000 Euro veranschlagten Kosten zudem am Ende auf 1,8 Millionen Euro angewachsen. „Wir haben uns zwischendurch schon immer wieder gefragt, wie wir das schaffen sollen. Doch was den TuS in seiner inzwischen 112-jährigen Vereinsgeschichte schon immer ausgezeichnet hat, ist der große Zusammenhalt im Verein und die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde.“

Finanziert werden konnte das behindertengerechte Vereinsheim mit 600000 Euro Eigenkapital, 700000 Euro Zuschuss der Gemeinde Raubling, Geldern aus dem EU-Förderprojekt „Leader“ und zahlreichen Spenden. „Besonders bedanken möchte ich mich bei allen Mitgliedern, die unter der Leitung unseres Zweiten Vorsitzenden Ottmar Konrad hier in einer Eigenleistung von 1500 ehrenamtlichen Stunden enorm viel geschaffen haben“, so Maier.

Den Wert dieser Eigenleistung hob auch Raublings Bürgermeister Olaf Kalsperger in seiner Rede hervor und gratulierte dem Verein. „Es ist hier etwas sehr Wertiges entstanden, auf das der Sportverein und die ganze Gemeinde stolz sein können. Der TuS hatte in seiner langen Vereinsgeschichte nie ein wirkliches Vereinsheim und ist jetzt endlich sesshaft geworden.“

Wie wichtig Sport und das Lernen daraus im Leben ist, erläuterte der evangelische Pfarrer Michael Krauß und wünschte dem Verein, dass das Sportheim in Zukunft „der Ort ist, wo du einfach sein darfst, ob du es kannst oder nicht. Ob du gewinnst oder verlierst, wo es einfach egal ist, wer du bist. Ein Platz, um das Leben zu feiern in Gemeinschaft.“

Enorme ehrenamtliche
Eigenleistung

Nach dem kirchlichen Segen durch den katholischen Pfarrer Martin Gehringer übergab Sepp Katzer vom Ingenieur-Büro Katzer im Namen aller Bauplaner und Handwerker offiziell das Gebäude an die TuS-Verantwortlichen. Auch er betonte: „Es ist eine wahnsinnige Leistung, was hier ehrenamtlich geleistet wurde. Mein Glückwunsch nochmal an die ganze Vorstandschaft, diesen Mut aufzubringen, so eine Idee auch umzusetzen. Hier wurde etwas geschaffen, was für den Verein eine neue Mitte bildet.“

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