Aschau – Der Chinesische Turm auf dem Festhallengelände in Aschau ist marode. Seit 1900 steht die Holzkonstruktion als Uhrturm vor der Festhalle und ist denkmalgeschützt. Eine Sanierung kann nicht mehr aufgeschoben werden, ohne wesentliche Teile des Turmes zu gefährden.
Ein Sanierungsvorschlag einer auf historische Restaurationen spezialisierten Zimmerei liegt bei der Gemeinde vor. Einstimmig beschloss der Gemeinderat jüngst die Umsetzung der Sanierungsmaßnahme im Haushaltsjahr 2025. Die Verwaltung wurde beauftragt, alles Weitere zu veranlassen und die wirtschaftlichste und sparsamste Durchführungsvariante zu wählen. Eine Vorkalkulation hat aktuell Sanierungskosten von rund 84000 Euro, davon 60000 Euro für die anstehenden Zimmererarbeiten, ergeben.
Auch Beleuchtung
soll ersetzt werden
Auslöser der Maßnahme ist die marode Schindeldeckung auf den acht Pagodendächern mit den flankierenden Holzteilen. Zusätzlich wurden Korrosionsschäden an den Stahlfußlaschen an der Säulenkonstruktion und der Balustrade festgestellt. lm Zug der Restaurierungsarbeiten sollen auch die vier neuzeitlichen Schaukästen aus den Fensteröffnungen entfernt und durch die eingelagerten historischen Fensterflügel ersetzt werden. Am Abend ist der Chinesische Turm mit Lichtschläuchen beleuchtet, die sich an die Konturen des Bauwerks anpassen. Auch sie sollen entfernt werden und die Beleuchtung durch Scheinwerfer vom Boden her ersetzt werden.
Die Gemeinde Aschau ist nach einer „Unterhaltsverpflichtung“, die sich aus einem Vertrag mit Rasso Freiherr von Cramer-Klett von 1998 ergibt, verpflichtet, die bestehenden „Bauwerke samt Nebengebäuden“ im Festhallengelände zu unterhalten. Ludwig von Cramer-Klett wurde letztes Jahr angefragt, ob er sich kulanterweise an den Sanierungskosten für den Chinesischen Turm beteiligen würde. Er sagte spontan eine Unterstützung von 10000 Euro zu.
Höhe möglicher
Zuschüsse unklar
Weitere Förderungsmaßnahmen kann die Gemeinde Aschau bei der Bayerischen Landesstiftung und beim Bezirk Oberbayern, Referat Kultur und Museen, Förderbereich Heimat- und Denkmalpflege, abrufen. Ob und in welcher Höhe hier mit Zuschüssen zu rechnen ist, lässt sich derzeit laut der Gemeinde noch nicht beantworten. In jedem Fall sollen die entsprechenden Anträge von der Verwaltung für eine Umsetzung der Maßnahme im Haushaltsjahr 2025 eingereicht werden.