Mit Pferdesegen und herbstlichem Glanz: Roßholzen feiert den heiligen Leonhard

von Redaktion

Am Sonntag verwandelte sich das Dorf Roßholzen in ein farbenfrohes und festliches Spektakel, als der traditionelle Leonhardiritt das ganze Dorf in seinen Bann zog. Der Segen für die prachtvoll herausgeputzten Pferde und ihre stolzen Reiter wurde von Priester Tobias Pastötter und Diakon Günter Schmitzberger an der malerisch gelegenen Kirche St. Bartholomäus erteilt. In seiner Predigt widmete sich Pastötter der Lebensgeschichte des heiligen Leonhard und hob dabei besonders dessen tiefen Glauben und Hilfsbereitschaft hervor. Der heilige Leonhard wird häufig mit einem Buch, einer Kette oder einem Abtsstab dargestellt, Symbole seines Wissens, seiner Befreiungstaten und seines geistlichen Ranges. Es ist diese tiefe Verbundenheit zur Natur und den Tieren, die ihn bis heute zu einem wichtigen Heiligen der bäuerlichen Bevölkerung macht, die um den Schutz ihrer Nutztiere beten. Begleitet wurde die feierliche Zeremonie vom Schnauben der Pferde und dem rhythmischen Klang der Hufeisen, die über den liebevoll geschmückten Dorfplatz hallten. Die Pferde, kunstvoll mit geflochtenen Mähnen und Schweifen geschmückt, trugen Kränze aus Tannenzweigen und leuchtenden Blumen. In zwei festlichen Runden zogen die Reiter um den Dorfplatz und die angrenzenden Straßen, während die Musikkapelle Nußdorf für die musikalische Untermalung sorgte.

Der Gottesdienst fand unter freiem Himmel statt, wobei die klare Herbstluft und die herbstlichen Farben dem Ganzen eine ganz besondere Atmosphäre verliehen. Die Dorfgemeinschaft war an diesem Tag in voller Stärke vertreten: Der Leonhardiverein übernahm nicht nur die Organisation des Ritts, sondern auch die festliche Dekoration des Platzes. Die eigens aufgebaute Küche, betrieben von den örtlichen Vereinen, sorgte mit regionalen Schmankerln für das leibliche Wohl der Besucher. Die Nußdorfer Musikanten sorgten mit traditioneller Blasmusik für Stimmung und die Roßholzner Goaßlschnalzer beeindruckten. Festzeichen, die als Erinnerung an den Tag verkauft wurden, dienten nicht nur als Souvenir, sondern unterstützten auch den Leonhardiverein in seiner ehrenamtlichen Arbeit zur Erhaltung dieser wichtigen Tradition. Der Tag klang mit einer harmonischen Feier auf dem Dorfplatz aus. Fotos Nitzsche

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