Brannenburg – Bereits vor zwei Jahren hatte der Gemeinderat über die mögliche Wohnbebauung auf einem Grundstück an der Grießenbachstraße diskutiert und auch einen positiven Beschluss dazu gefasst. Kritisiert wurde damals allerdings die vorgeschlagene Gebäudehöhe auf der zwischen der bestehenden Bebauung der Falkensteinstraße und der Bahnlinie liegenden Fläche.
Dem Schallschutz
gilt das Augenmerk
Jetzt stand das Thema in der jüngsten Gemeinderatssitzung wieder auf der Tagesordnung: Die vorgeschlagene Planung wurde vom Gremium allerdings mehrheitlich abgelehnt. Vorgestellt wurden in der Sitzung mehrere vom Architekturbüro Blaumoser entwickelte Varianten, bei denen alle das Thema Schallschutz aufgrund der Nähe zur Bahnlinie besonders beachtet werden musste.
Rund 50 Wohneinheiten im preisgedämpften Segment, davon bis zu 25 mit einkommensorientierter Förderung, könnten dort entstehen, verteilt auf drei größere Baukörper oder mehrere kleinere Gebäude. In der lebhaften Diskussion im Ratsgremium wurde die Notwendigkeit nach zusätzlichem und auch günstigem Wohnraum in Brannenburg unterstrichen. Allerdings sei die vorgestellte Gebäudehöhe mit drei oder vier Geschossen an dieser Stelle in Bezug zur Nachbarbebauung eindeutig zu massiv, war vermehrt zu hören.
Kritisiert wurde auch die vermehrte Belastung für die Anwohner der Grießenbachstraße durch die Erhöhung des Verkehrsaufkommens sowie insgesamt die zu erwartenden strukturellen Belastungen für die Gemeinde mit zusätzlichen Kindergarten- und Schulplätzen.
Brannenburgs Bürgermeister Matthias Jokisch, der dem Projekt positiv gegenübersteht, gab zu bedenken, dass der Bedarf nach günstigem Wohnraum in Brannenburg weiterhin sehr groß sei. Das vorgestellte Projekt biete einen sparsamen Flächenverbrauch, verbunden mit einer hohen Aufenthaltsqualität durch integrierte Grünflächen.
Flächensparendes
Bauen ist möglich
Aus städtebaulicher Sicht sei das flächensparende Bauen auf diesem Grundstück möglich, erläuterte Dipl.-Ingenieur Peter Rubeck und lobte auch die Positionierung des ruhenden Verkehrs an der Bahnlinie zur Verbesserung des Lärmschutzes. Als Zwischenschritt bei der weiteren Planung riet er allerdings zum Gespräch mit dem Kreisbaumeister.
Die abschließende Abstimmung erbrachte keine Mehrheit für das Vorhaben. Nur fünf Gemeinderäte befürworteten das Projekt zum jetzigen Zeitpunkt, 13 stimmten dagegen.