Touristen und bissige Wolpertinger

von Redaktion

Theatergruppe Stephanskirchen spielt Komödie von Manfred Bacher

Stephanskirchen – Wie kurbelt man den Fremdenverkehr an? Mit dieser Frage beschäftigt sich das Theater Stephanskirchen mit seinem aktuellen Stück „Wolpertinger gibt’s ned?“. Trubel ist da vorprogrammiert. Die Zuschauer zeigten sich bei der Premiere im Saal des Gasthauses Antretter begeistert.

Wurde Feriengast Dr. Gustav Feigele (Peter Berger) tatsächlich von einem Wolpertinger gebissen oder hat man ihm doch eher einen Bären aufgebunden? Fragen über Fragen beim aktuellen Stück des Theaters Stephanskirchen, der Komödie „Wolpertinger gibt‘s ned?“. Wolpertinger spielen darin aber eher eine untergeordnete Rolle, vielmehr geht es um den Fremdenverkehr an sich. Er soll angekurbelt werden in dem schönen Ort Pelham – zumindest, wenn es nach dem ehemaligen Nationalskifahrer Mike (Raphael Opperer) geht.

Tatsächlich scheint der Plan zuerst einmal zu funktionieren. Aber als sich dann mit Maria Windabel (Antonia Sandbichler) und Baronin Freifrau Beatrice von Schnatterfeld-Zungenbach (Magdalena Sandbichler) zwei weitere Feriengäste im Dorf einquartieren, tauchen schnell erste Probleme auf. Eifersucht entsteht und ein schlimmer Verdacht keimt auf.

Die bayerische Gaudi stammt aus der Feder von Manfred Bacher. Bevor er Autor und Spieleerfinder wurde, arbeitete er als Lehrer an einer Volksschule in Zaisering. Gestorben ist er 1994 in Haidholzen.

Josef Liedl, der zum ersten Mal Regie führt, suchte das Stück zum einen aufgrund der Verbindung von Manfred Bacher zur Gemeinde Stephanskirchen aus. Zum anderen gefiel ihm aber auch, dass das Thema „Fremdenverkehr“ nach wie vor aktuell ist. Ein weiterer Pluspunkt: Es gab insgesamt zwölf Rollen zu besetzen und so bekommen viele Mitglieder des Ensembles die Möglichkeit, sich auf der Bühne zu präsentieren. Erstmals mit dabei ist Monika Liebl als Resi, Tochter von Bauer Bertl Kraillinger (Alex Sinnesbichler) und dessen Frau Pauline (Christine Zäch). Ein weiteres junges Mitglied ist Markus Weber, der den Bene spielt, Sohn von Wirt Xaver Gaßner (Christan Ludner) und dessen Frau Marianne (Irmingard Bickel).

Mit im Bunde sind dann noch Josef Kratzer in der Rolle von Mikes Freund Franzl Lindauer und Tobias Schlosser als Sepp, der erwachsene Sohn der Wirtsfamilie, der mit der Bauerstochter Resi angebandelt hat, aber dann auch ein Auge auf Feriengast Maria Windabel aus Amerika wirft.

Bei der Premiere im voll besetzten Saal des Gasthofs Antretter gingen sie alle voll und ganz in ihren Rollen auf und begeisterten die Zuschauer mit großer Spielfreude, witzigen Dialogen und vollem Körpereinsatz.

Das Stück spielt – passenderweise – in einem Wirtshaus. Das Bühnenbild wurde aufwendig und detailreich gestaltet. Ein Hingucker sind auch die Kostüme, die die Besucher zurückversetzen in die farbenfrohen 1970er-Jahre.

Bei der Premiere wurden zum Abschluss noch drei Gründungsmitglieder des Theaters geehrt: Gerhard Scheuerer wurde zum Ehrenvorstand und Irmgard Gebauer und Dieter Katzer zu Ehrenmitgliedern ernannt. Karin Wunsam

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