Sprache, Arbeit und Wohnen im Fokus

von Redaktion

Bericht des Freundeskreises Asyl im Gemeinderat Brannenburg

Brannenburg – Sprache, Arbeit und Wohnen: Diese Themen stehen im Vordergrund der ehrenamtlichen Asylarbeit in Brannenburg, über die Gemeindereferentin Barbara Weidenthaler in der jüngsten Gemeinderatssitzung berichtete. Bürgermeister Matthias Jokisch bedankte sich für das breitgefächerte ehrenamtliche Engagement des Freundeskreises Asyl Brannenburg-Flintsbach, das auch dazu beitrage, für eine ruhige Stimmung im Dorf zu sorgen.

172 Flüchtlinge leben
in der Gemeinde

Derzeit leben 172 Flüchtlinge in der Kommune, teils in privaten Unterkünften und auch in sieben vom Landratsamt angemieteten Wohnobjekten. Die neue Unterkunft an der Nußdorfer Straße, ein ehemaliges Seniorenheim, bietet 90 Plätze, von denen aktuell 79 belegt sind.

Bei der Arbeit des Freundeskreises Asyl stehen vor allem die Vermittlung von Deutschkenntnissen und Arbeitsmöglichkeiten im Fokus. Da die Plätze in den offiziellen Kursen schnell belegt seien, unterrichteten auch Ehrenamtliche die Grundlagen der deutschen Sprache, so Weidenthaler. Darüber hinaus unterstützten die Helfer auch bei der Suche nach Arbeitsplätzen und könnten mittlerweile auf zahlreiche Erfolge zurückblicken. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Kooperation mit Kindergärten und Schulen für die 34 Schul- und 21 Kindergartenkinder. Zudem gehe es häufig um Hilfe im alltäglichen Leben, um Schritt für Schritt wirklich in Deutschland anzukommen.

Dazu tragen neben praktischer Unterstützung auch viele persönliche Gespräche der Ehrenamtlichen mit den Geflüchteten bei, da diesen häufig das soziale Netz fehle: „Wir brauchen Menschen, damit sich die Geflüchteten ins Dorf einfügen können.“

Allerdings gehe die geleistete Hilfe, die zum sozialen Frieden in Brannenburg beitrage, oft weit über das Ehrenamt hinaus, weshalb sich Weidenthaler zum wiederholten Male an die Gemeinderäte wandte und die Notwendigkeit eines offiziellen Ansprechpartners in der Gemeinde betonte. Dadurch ließe sich der Umgang mit Ämtern und Behörden erleichtern und die Arbeit könne besser strukturiert werden. Neben Flüchtlingen sollten auch sozial schwache Bürger bei ihren Anliegen unterstützend begleitet werden.

Nun offizielle
Ansprechpartnerin

Die Notwendigkeit einer solchen Stelle sah auch der Gemeinderat: Das Gremium beschloss, dass Barbara Weidenthaler künftig auch offiziell für die Gemeinde im Bereich Asyl tätig sein soll. Mit den vielschichtigen Anforderungen der Asylarbeit ist sie bereits seit elf Jahren im Rahmen ihrer Arbeit als Gemeindereferentin im Pfarrverband Brannenburg-Flintsbach und als ehrenamtliches Mitglied im Koordinierungsteam des Freundeskreis Asyl bestens vertraut. In Absprache mit dem Ordinariat soll ein bestimmtes Stundenkontingent refinanziert werden, wozu die Modalitäten noch zu klären sind.

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