Zwei Autos in Flammen

von Redaktion

Zwei komplett durch Feuer zerstörte Autos – und das innerhalb von zwei Stunden und nur 30 Kilometer voneinander entfernt im Inntal. Das riecht dann doch nach Brandstiftung.

Kiefersfelden/Rohrdorf/Brannenburg – „Stimmt, an Brandstiftung haben die Kollegen und ich auch als erstes gedacht“, bestätigt Karin Walter, Chefin der Polizeiinspektion Brannenburg, amüsiert. „Aber so unwahrscheinlich es auch klingt: Es hat sich ziemlich sicher in beiden Fällen um einen technischen Defekt gehandelt.“ Damit ist die zuständige PI Brannenburg am Mittwochvormittag, 30. Oktober, schon einen Schritt weiter als am Vortag. Denn da hieß es in der Polizeimeldung noch, die Brandursache sei in beiden Fällen noch unklar und Gegenstand der Ermittlungen. Auch ein möglicher Zusammenhang der Brände wurde untersucht.

Kurz nach 14 Uhr geriet im Bereich des Sportplatzes Thansau ein Rosenheimer Ford Transit aus bislang ungeklärter Ursache in Brand. Die Feuerwehr Rohrdorf rückte mit neun Leuten an, sah schon von Weitem die Rauchwolke, berichtet Kommandant Alfred Fischbacher. Auch die Flammen, die aus dem Motorraum schlugen, seien schon aus großer Distanz sichtbar gewesen.

„Wir haben – unter Atemschutz – mit hydraulischem Rettungsgerät die Motorhaube geöffnet und den Brand gelöscht“, sagt Fischbacher. „Ein Übergreifen auf den nebenstehenden Pkw konnten wir verhindern.“ Sonst wäre der Sachschaden vermutlich höher gewesen, als die von der Polizei geschätzten 40000 Euro.

Nach anderthalb Stunden war der Einsatz der Feuerwehr beendet, der ausgebrannte Transit wurde zur PI Brannenburg abgeschleppt. Kaum hingen die ersten Beamten über dem zerstörten Auto, hieß es wieder ausrücken zu einem Fahrzeugbrand.

Diesmal zum Wanderparkplatz an der Thiersee-straße in Kiefersfelden. Dort brannte der Audi eines Paares aus dem Landkreis Mühldorf, das den sonnigen Nachmittag zu einer Wanderung am Hechtsee nutzte. Als die Kieferer Feuerwehr rund um Kommandant Kilian Hager gegen 16.30 Uhr mit 19 Leuten vom anderen Ende der Thierseestraße anrückte, loderten die Flammen und es stieg eine dichte Rauchwolke gen Himmel.

Auf dem Parkplatz stand nur noch ein weiteres Auto, das war aber nie in Gefahr. „Bei dem wäre der Schaden wohl niedriger gewesen“, meint Hager. Am tatsächlichen „Brandopfer“, einem Audi Kombi, schätzt die Polizei den Schaden auf rund 30000 Euro.

Der Brand war gelöscht, die Kieferer Feuerwehr nach einer guten Stunde im Einsatz kurz vor dem Abrücken, da kamen die Besitzer des Autos vom Spaziergang zurück. „Die Frau hatte einen leichten Schock. Aber die beiden haben sich sehr herzlich bei uns bedankt“, erzählt Hager.

Beide Fahrzeuge – zwei von etwa 15000, die laut ADAC jedes Jahr vom Feuer komplett zerstört werden – sind sichergestellt. Die Polizei sucht weiter nach der Brandursache, ob Marderbiss oder anderer technischer Defekt. Falls sich der Verdacht bestätigt, sind die Ermittlungen vorbei. Falls nicht, sagt Karin Walter, „wird der Motor und falls notwendig das ganze Fahrzeug in seine Einzelteile zerlegt.“

Artikel 6 von 11