Nußdorf – Am Mittwochabend wurde es in Nußdorf auf einmal dunkel. Gegen 21 Uhr ging im ganzen Ort das Licht aus, wie ein OVB-Leser berichtet. „Nichts ging mehr. Der gesamte Ort war stockfinster“, erzählt er. Die Bewohner seien mit Taschenlampen unterwegs gewesen, in den Häusern habe es, wenn überhaupt, nur Kerzenlicht gegeben.
Auf OVB-Anfrage bestätigte Michael Bartels, Pressesprecher der Bayernwerk AG, den Stromausfall. „An einer Leitung ist es zu einem Kurzschluss gekommen“, erklärt Bartels. Etwa 700 Haushalte und einige Gewerbe seien deshalb ohne Strom gewesen.
Der Grund: ein kaputtes Kabel unter der Erde. „Tatsächlich kommt so was selten vor“, betont Bartels. Erdkabel seien vor äußeren Einflüssen grundsätzlich gut geschützt. Allerdings könne mit der Zeit die Isolierung anfangen zu bröckeln.
„Wenn das Kabel dann mit Feuchtigkeit in Kontakt kommt, kommt es zu einem Kurzschluss“, erklärt der Pressesprecher. Das sei manchmal einfach nicht zu vermeiden. „Über die Jahre hinweg werden die Kabel älter“, so Bartels. Man sei aber ständig dabei, diese Leitungen auszutauschen.
Auch die Nußdorfer Bürgermeisterin Susanne Grandauer war am Abend noch vor Ort. „Natürlich sind bei so was viele Bürger verunsichert“, betont sie. Gerade weil vor Jahren das Thema Blackout Thema gewesen sei. Von dem Ausfall seien ihres Wissens nach auch Flintsbach und ein Teil von Brannenburg betroffen gewesen, so die Bürgermeisterin. „Wir haben dann bei der Feuerwehr eine Anlaufstelle errichtet“, so Grandauer. Da die Feuerwehr über Notstromaggregate verfügt, konnte das Feuerwehrhaus beleuchtet werden. „Dieser Leuchtturm diente für die Bürger als Anlaufstelle“, erklärt die Bürgermeisterin. Allerdings seien aufgrund der späteren Uhrzeit nicht mehr so viele gekommen. „Die Stimmung war eigentlich ganz ruhig, es gab kein Chaos“, betont Grandauer. „Wir standen in ständigem Kontakt mit der Bayernwerk AG.“
Auch für die Wasserversorgung und die Abwasserentsorgung sei Strom erforderlich. Die Gemeinde könne das aus eigener Kraft nur für einige Stunden garantieren. Bayernwerk stellte deshalb zwei Aggregate bereit. „Somit konnte die Vollversorgung wieder gewährleistet werden“, erklärt Bartels. „Gegen 22.40 Uhr war der Strom wieder da“, bestätigt auch der OVB-Leser.
Die Mitarbeiter der Bayernnetz AG waren laut Bartels noch bis zwei Uhr nachts im Einsatz. „Das defekte Kabel wurde lokalisiert und repariert“, so der Pressesprecher. Magdalena Aberle