Entscheidung erfolgt bis Jahresende

von Redaktion

780 Menschen in Bad Endorf und Thansau von Insolvenz des Katharinenheims betroffen

Bad Endorf/Thansau – 220 betagte Bewohner, 250 Kinder, 310 Mitarbeiter. Ein Jahr nach der Insolvenz des Vereins „Katharinenheim Endorf“ wird noch immer nach der besten Lösung für 780 Menschen in Bad Endorf und Thansau gesucht. „Die Gespräche mit potenziellen Investoren sind weit fortgeschritten. Bis Ende des Jahres werden wir voraussichtlich eine Entscheidung treffen“, informiert Insolvenzverwalterin Birgitt Breiter, Fachanwältin für Insolvenz- und Sanierungsrecht.

Synergieeffekte
im Verbund

Sie will den Verbund aus Alters- und Demenzheimen, Tagespflege, betreutem Wohnen und Kitas in ein sicheres wirtschaftliches Fahrwasser zurückführen. „An der Seite äußerst motivierter Mitarbeiter, die dafür sorgen, dass der Betrieb läuft, Senioren und Kinder gut versorgt sind“, betont sie.

Der Verbund soll erhalten und als Ganzes an einen neuen Inhaber verkauft werden. „Es gibt viele Synergieeffekte wie gemeinsame Verwaltung oder Küche, vor allem aber das Personal, das sich bei Engpässen gegenseitig helfen kann.“ Im August wurden die Pflegesatz- und Investkostensatzverhandlungen mit den Pflegekassen und dem Bezirk Oberbayern abgeschlossen. Die nächste Runde beginnt noch während des Insolvenzverfahrens, um die finanziellen Rahmenbedingungen für das neue Jahr und den neuen Inhaber abzustecken.

Auch die geplanten internen Umstrukturierungen gehen voran. „Wurden beide Seniorenheime bisher von einer Heimleitung geführt, konnten wir jetzt auch für Thansau eine eigene Heimleiterin finden.“ Im Verbund waren viele „Hausaufgaben“ zu machen: Die Computersysteme wurden modernisiert, eine Stelle für Organisations- und Personalentwicklung etabliert, sechs Apartments für Mitarbeiter geschaffen.

Die ersten Mitarbeiter absolvieren berufsbegleitende Qualifizierungen zum Pflegefachhelfer oder zur Pflegefachkraft. Seit September gehören 14 neue Auszubildende zum Team, darunter auch junge Menschen aus der Mongolei.

Gute Zukunft fürs
Katharinenheim

„Ein Insolvenzverfahren ist ein langwieriger Prozess“, beschreibt Birgitt Breiter. Bis Jahresende will sie alle Weichen gestellt haben, um das Unternehmen „Katharinenheim“ in gute Hände zu übergeben. Doch welches ist das entscheidende Zünglein an der Waage? Welcher der beste Investor? „Wir müssen uns alle sicher sein, dass er das Katharinenheim in eine gute Zukunft führt“, sagt Insolvenzverwalterin Breiter. „Er muss zu uns passen und einen guten Preis bieten, damit auch die Gläubiger zustimmen.“

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