Bürgermeister informiert über Berlin

von Redaktion

Informationen aus erster Hand über die Anhörung im Riederinger Gemeinderat

Riedering – Bürgermeister Christoph Vodermaier war gemeinsam mit seinem Stephanskirchener Amtskollegen Karl Mair und anderen Vertretern des Landkreises nach Berlin gereist, um dort live der Anhörung des Verkehrsausschusses zum Brenner-Nordzulauf beizuwohnen. Für ihn sei es wichtig gewesen, „vor Ort zu sein und Präsenz zu zeigen.“

Er fasste das Treffen für die Gemeinderatsmitglieder in der jüngsten Sitzung zusammen. Es sei dabei deutlich geworden, dass die Vertreter der Ampel-Fraktion voll hinter dem Projekt stehen. Durch die vorliegenden Statements sei der Vorlauf vorgezeichnet gewesen. Überhaupt sei die Veranstaltung sehr Österreich-lastig gewesen. So gab es Redebeiträge von Rene Zumtobel, SPÖ-Verkehrspolitiker aus Tirol, oder von Ingrid Felipe, ehemalige Tiroler Grünen-Verkehrspolitikerin und nun in leitender Funktion für die Deutsche Bahn tätig. Vodermaier bedauerte, dass der bayerische Verkehrsminister nicht eingeladen wurde.

Ebenso bemängelte er, dass eine Ausweitung der Blockabfertigung angekündigt wurde, was für ihn wie eine Drohung geklungen habe. Er finde, das gehe nicht. Der Applaus für diese Wortmeldung aber habe genau das Gegenteil bewiesen.

Er lobte, dass die Vertreter der Unions-Fraktion und anderer Fraktionen den regionalen Aspekt betont hätten. Landrat Otto Lederer hätte beispielsweise auf die Schwierigkeiten beim Tunnelbau hingewiesen und habe stattdessen starke Argumente für eine Innunterquerung geliefert. Er, Vodermaier, hoffe, dass die Botschaft bei den Verantwortlichen angekommen sei. Die Kernforderungen des Landeskreises seien nun jedenfalls dokumentiert.

Die Vorlage gehe nun nochmal an den Verkehrsausschuss. Der Bundestag soll im Frühjahr 2025 darüber abstimmen. Aber nach wie vor seien der Knackpunkt die Kosten: Die sind „immer noch nicht offiziell benannt“. Dominikus Summerer (CSU) fand, dass gerade die Kosten maßgeblich seien. „Mir stinkt, dass Verkehrsminister Wissing noch nie hier war“, sagte er. Er habe sich auch an den Äußerungen der SPD-Europapolitikerin Maria Noichl gestört. Er bat, „die parteipolitische Brille abzusetzen und für seine Heimat einzustehen.“ Nach Vodermaiers Meinung werden die Kosten schöngerechnet. Der Vertreter der Linken habe bei den Kosten nachgehakt und auf Stuttgart 21 verwiesen. Aber, so Vodermaier, da habe er „wohl vergeblich gemahnt“. elk

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