Riedering – Künftig müssen die Riederinger mehr für ihr Wasser bezahlen: Ein Kubikmeter Wasser kostet 1,86 Euro, in den vergangenen drei Jahren musste man dafür in Riedering 25 Cent je Kubikmeter weniger bezahlen. Der Gemeinderat brachte in seiner jüngsten Sitzung eine neue Wasserabgabesatzung einstimmig auf den Weg. Auch die Grundgebühr wird um 20 Euro erhöht. Kämmerer Wolfgang Eberle rechnete vor: Ein Zwei-Personen-Haushalt zahlt somit ab kommenden Jahr einschließlich der Grundgebührsteigerung 40 Euro mehr pro Jahr, ein Vier-Personen-Haushalt muss 60 Euro mehr berappen und auf einen Landwirt kommen bei einem Verbrauch von bis zu 2500 Kubikmetern 645 Euro an Mehrkosten hinzu. Eberle holte weiter aus. Der aktuelle Kalkulationszeitraum für die Wasserverbrauchsgebühr endet zum Jahresende. Um rechtzeitig eine neue Gebühr festsetzen zu können, wurde die Kommunalberatung Hurzlmeier mit der Kalkulation beauftragt. Die Gebühren müssen nach den gesetzlichen Vorgaben kostendeckend sein und sind auch aufgrund der finanziellen Situation der Gemeinde eine Auflage der Rechtsaufsicht zur Genehmigung des Kreditvolumens. Von dort heißt es: „Die Grundsätze der Einnahmenbeschaffung nach Artikel 62 der Gemeindeordnung sind vor einer Kreditaufnahme konsequent umzusetzen. Hierfür sollten alle Möglichkeiten zur Ausschöpfung eigener Einnahmequellen und zur Minderung der Ausgaben ermittelt und geprüft werden.“
Bürgermeister Christoph Vodermaier (Freie Wählergemeinschaft) betonte, dass die Versorgung mit Trinkwasser eine gemeindliche Pflichtaufgabe des eigenen Wirkungskreises sei. Eberle erinnerte daran, dass ein Kalkulationszeitraum zu bestimmen ist, der höchstens vier Jahre umfassen soll. Die Gemeinde kann diesen Bemessungszeitraum nachträglich grundsätzlich nicht mehr ändern.
Einstimmiger Beschluss
Die letzte Kalkulation, verbunden mit einer Gebührenerhöhung, erfolgte zum Januar 2021. Auf Nachfrage aus dem Gremium erklärte Kämmerer Eberle, dass die Berechnungsgrundlagen, im Speziellen die angenommene Menge an abgegebenem Wasser, beibehalten wurde. Ohne weitere Nachfragen stimmte der Gemeinderat schließlich einstimmig der neuen Beitrags- und Gebührensatzung zu.elk